Wirtschaft

Bitterer Bericht in der „Süddeutschen“

cha | Unter der Überschrift „Bittere Pillen“ befasste sich vergangene Woche ein Bericht in der „Süddeutschen Zeitung“ mit der Situation der Apotheken in Deutschland. Dass in der Unterüberschrift von der „Apothekerlobby“ die Rede ist, lässt nichts Gutes ahnen. Doch zunächst werden durchaus wahrheitsgemäß die Probleme der Apotheker beschrieben: der bürokratische Aufwand, die Arbeit mit den Lieferengpässen, die ausbleibende Honoraranhebung und die Erhöhung des Kassenrabatts. Aber dann kommt mit David Matusiewicz ein „Experte“ zu Wort, der vielleicht etwas von Digitalisierung, aber nichts von Apotheken versteht. Dass sich vor Landapotheken „keine Menschenschlangen“ bilden, reicht ihm als Beleg dafür, dass die „Untergangsszenarien der Apothekerlobby“ übertrieben seien. Zudem hapert es im Beitrag bei den Fakten. So seien für das Wohlergehen der Apotheken die nicht verschreibungspflichtigen Medikamente „besonders wichtig“, da sie knapp die Hälfte des Umsatzes ausmachten – was absolut nicht zutrifft. Diese Präparate hätten eine Gewinnspanne von bis zu 60 Prozent; doch nicht gesagt wird, welche oft lächer­lichen Euro-Beträge das sind. |

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