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- AZ 19/2023
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Gesundheitspolitik
Kommentar: Druck von unten
Die Politik der Ampelkoalition zeigt, dass die Akteure in ihrer Berliner Bubble zunehmend die grundlegenden Bedürfnisse der Menschen im Land aus den Augen verlieren. Eines dieser Bedürfnisse ist eine sichere Arzneimittelversorgung – das wird aktuell deutlich an dem gewaltigen Medienecho, das der Mangel an Antibiotika-Säften für Kinder hervorruft.
Während derzeit noch genügend Apotheken da sind, die ihr Bestes geben, um die Lieferengpässe zu managen, könnte das schon bald ganz anders aussehen. Denn werden die Apotheken nicht adäquat honoriert, wird die Apothekenzahl weiter deutlich zurückgehen. Doch im Bundesgesundheitsministerium nimmt man das nicht ernst, weshalb nun der Druck von unten kommen muss. Über die Kommunal- und Landespolitiker sowie die örtlichen Bundestagsabgeordneten können die Apotheker es schaffen, Einfluss auf die Bundespolitik zu nehmen.
In Schleswig-Holstein hat man dies erkannt und macht kurz vor den Kommunalwahlen mit einem Aktionstag auf den Stellenwert der Apotheken aufmerksam. Aber auch andernorts sollten die Apotheker aktiv werden: Suchen Sie den Kontakt mit Ihren Politikern vor Ort, sprechen Sie mit Ihren Kunden über die aktuellen Probleme, bieten Sie den lokalen Medien ein Gespräch zum Thema Lieferengpässe an oder schreiben Sie Leserbriefe – Möglichkeiten, die Belange der Apotheken und damit ihrer Kunden in den Fokus zu rücken, gibt es viele. Unterstützung finden Sie auf der Webseite der ABDA: Dort werden in drei Dokumenten die politischen Forderungen der Apothekerschaft erklärt und gute Argumente geliefert, mit denen Sie auch auf kritische Nachfragen professionell reagieren können.
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