Gesundheitspolitik

Kommentar: Auf nach Düsseldorf!

Dr. Christine Ahlheim

Die Mitteilung der ABDA, dass am 14. Juni ein bundesweiter Protesttag stattfindet, an dem viele Apotheken geschlossen bleiben, hat zu einer breiten Resonanz in den Medien geführt. Nun setzen Apothekerkammer und Apothekerverband Nordrhein noch eins drauf, indem sie unter dem Motto „Achtung! Die Bundesregierung gefährdet die Arzneimittelversorgung!“ zur Demonstration in Düsseldorf aufrufen.

Jetzt gilt es, alles zu unternehmen, damit dieser Protesttag ein voller Erfolg wird. Zu wünschen ist daher, dass noch weitere Kammern und Verbände dem Vorbild von Nordrhein folgen und zur Demonstration in den jeweiligen Landeshauptstädten aufrufen. Diesem Aufruf sollten möglichst viele Apothekeninhaber und -angestellte folgen, um damit das Interesse von Öffentlichkeit und Medien zu wecken und so den Druck auf die Politik zu erhöhen. Dasselbe gilt für die geplanten Apothekenschließungen: Nur wenn das Gros der Betriebe zumacht oder sich mit sonstigen Aktionen am Protest beteiligt, wird dies auch wahr­genommen. Fatal wäre dagegen, wenn der Eindruck entsteht, dass es viele Apotheken nicht nötig haben zu protestieren – und die Politik daraus ableitet, dass die Schraube noch enger gezogen werden kann.

Am wichtigsten dürfte aber sein, dass bei allen Protesten immer wieder eines klargestellt wird: Die Interessen der Apotheken sind zugleich die Interessen der Bevölkerung. Denn auch wenn das Schicksal der Apotheken Karl Lauterbach egal sein mag – für die flächendeckende Arzneimittelversorgung von 80 Millionen Bürgern muss er als Bundesgesundheitsminister letztlich die Verantwortung übernehmen.

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