Gesundheitspolitik

Hier wird demonstriert

Nach Demo-Ankündigungen in Düsseldorf und Berlin soll es auch in Wiesbaden eine Kundgebung geben

ks | Apothekerverband und Apothekerkammer Nordrhein haben bereits Mitte Mai zur Großdemo in Düsseldorf aufgerufen. Nun geht die Organisation ins Detail. Auch in Berlin und Wiesbaden sind Kundgebungen geplant.

Am 14. Juni ab 11 Uhr soll in Düsseldorf auf dem Burgplatz, in unmittelbarer Nähe zum Landtag, unter dem Motto „Achtung! Die Bundesregierung gefährdet die Arzneimittelversorgung!“ protestiert werden. AKNR und AVNR begleiten die Demo nun mit einer weitergehenden Protestkampagne und stellen dafür eigene Plakate und Flyer zur Verfügung. Das Leitmotiv lautet: „Apotheken kaputt sparen. Arzneimittelversorgung gefährden. Nicht mit uns!“. Dazu kommt der Hinweis auf die Demo – und auf Flyern werden Patientinnen und Patienten die Gründe dafür erläutert. Anders als bei der ABDA ist im nordrheinischen Kampagnenmaterial keine Rede von Schließungen.

© Kai Felmy

Zudem soll in größeren Städten des Verbands- und Kammerbezirks, in denen kurzfristig noch Buskontingente verfügbar waren, ein kostenloser Bustransfer für die Hin- und Rückfahrt zur Demo in Düsseldorf angeboten werden.

Teilnehmer aus anderen Bundesländern willkommen

Der AVNR-Vorsitzende Thomas Preis und AKNR-Präsident Dr. Armin Hoffmann rechnen mit einer sehr großen Resonanz bei der Demo. „Alle, egal aus welchem Bundesland, sind sehr herzlich eingeladen, mit uns gemeinsam für dringend erforderliche bessere Rahmenbedingungen, vor allem aber gegen zehn Jahre Honorarstillstand, lautstark und öffentlichkeitswirksam zu demonstrieren“, so Preis und Hoffmann in einem gemeinsamen Statement.

Auch der Hessische Apothekerverband (HAV) hat erneut alle hessischen Apotheken aufgerufen, sich am bundesweiten Protesttag zu beteiligen. Hier appelliert man – anders als in Nordrhein – auch ausdrücklich an die Apotheken, an diesem Tag zu schließen. Überdies ist nun eine Kundgebung in Wiesbaden geplant. „Von 12 bis 14 Uhr möchten wir uns in der Landeshauptstadt Gehör verschaffen und ganz deutlich zum Ausdruck bringen: Wenn die Bundesregierung die Apotheken weiter kaputtspart, gefährdet sie die Arzneimittelversorgung der Menschen in unserem Land!“, heißt es in einer Mitglieder-Info des HAV vom 31. Mai. Ob direkt vor dem Landtag oder aber vor der Staatskanzlei am Kochbrunnenplatz demonstriert wird, werde derzeit noch mit den Behörden abgestimmt – detaillierte Infos sollen folgen. Versammeln will man sich bereits um 11 Uhr. Auch hier sind Kolleg:innen aus den Nachbarbundesländern willkommen.

Damit sind bislang drei große Apotheken-Demonstrationen geplant. Auch der Berliner Apothekerverein organisiert eine Demo in der Hauptstadt. Sie soll zwischen dem Bundeswirtschaftsministerium und dem Bundesgesundheitsministerium stattfinden – inklusive Abschlusskundgebung. |

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