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Management
AKWL-Clubraum
Kollegialer Austausch beim abendlichen Online-Format
Die Idee für dieses Projekt entwickelte Christine Weber. Im Rahmen ihrer Tätigkeit als Vorstandsmitglied der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) wurde an sie immer wieder der Wunsch nach einem Austauschformat herangetragen. Die Teilnehmer beim „Runden Tisch für junge Pharmazeuten“, den sie jahrelang moderierte, regten an, dass ein ähnliches Format für Kollegen über 40 Jahre angeboten werden müsste. Die Mitglieder der Qualitätszirkel Filiale sprachen sich gleichermaßen für eine Austauschplattform für alle Apotheker aus.
Wer einmal die Vorteile eines guten Netzwerks erlebt hat, möchte ungern darauf verzichten. Das gemeinsame Lernen und Weiterkommen sowie die gegenseitige Unterstützung stehen im Mittelpunkt. Sich nicht ständig allein auf weiter Flur wiederzufinden, sondern zusammen mit anderen unterwegs zu sein, gibt einem ein besseres Gefühl. Es ist ein Geben und Nehmen, bei dem es in vielen Fällen gar nicht nur um die Person an sich geht, sondern oft um ein höheres Ziel, um das Erreichen einer Situation, die einen Gewinn für alle darstellt.
Kriterien für das neue Format
In vielen Regionen bieten die Vertrauensapotheker regelmäßige Stammtische an, um den Kollegen eine Gelegenheit für Gespräche zu geben. Die neue Austauschplattform soll eine Ergänzung darstellen: Ein überregionales Angebot, was alle Kollegen anspricht und die gegenseitige Vernetzung voranbringt. Sozusagen das Pausengespräch der Fortbildungen in eine neue Form gebracht, mit Informationen, die im Alltag helfen, die einem aber sonst niemand verrät.
Christine Weber war es wichtig, ein Format zu schaffen, bei dem sich die Teilnehmer gegenseitig inspirieren, um die Zukunft positiv gestalten zu können.
Was erwartet die Teilnehmer?
Damit möglichst viele Kollegen auf einfachem Weg teilnehmen können, wird der AKWL-Clubraum als abendliches Online-Format angeboten. Er wird von Christine Weber und Anja Keck moderiert. Beide sind leidenschaftliche Netzwerker, haben u. a. erfolgreich die Qualitätszirkel für Filialleiter in Westfalen-Lippe etabliert und wissen, wie sich Austausch positiv beginnen lässt und wie man ihn nutzbar macht.
Jeder Clubraum-Abend dauert eineinhalb Stunden und jedes Mal werden unterschiedliche thematische Schwerpunkte gesetzt. Es geht um politische Entscheidungen, die Entwicklungen in der Branche und die Beantwortung fachlicher Fragen, genauso wie um Tellerrand-Themen, Aktuelles und Kompliziertes.
Den Auftakt bildet meist das Interview mit einem geladenen Gast, der interessante Impulse für das gelebte Apothekerdasein mitbringt. Am ersten Abend stand Martina Schiffter-Weinle vom Deutschen Apotheker Verlag (DAV) als Interviewpartnerin zur Verfügung und berichtete über interessante Veröffentlichungen, die neuen Seminarangebote des DAV, wie den Zertifikatskurs „PTA im Krankenhaus“, und weitere Projekte. Beim zweiten Treffen richtete Yvonne Schmees, die Referentin des Hauptgeschäftsführers der AKWL, mit den Teilnehmern den Blick in die Zukunft der Apotheken und sprach über die Topthemen flächendeckende Versorgung und Fachkräftemangel. Die Gäste können aus den unterschiedlichsten Bereichen, wie der Berufspolitik, Verlagen, der pharmazeutischen Industrie oder der Hochschule, kommen. Vor allem im Gespräch mit Christine Weber fließen an dieser Stelle wichtige berufspolitische Neuigkeiten ein.
Die Themen des Interviews stoßen den regen Austausch zwischen den Teilnehmern an, der im Anschluss folgt und das Herzstück des Clubraums bildet. Jeder ist eingeladen, ungezwungen mitzudiskutieren, Wissen zu teilen oder Fragen zu klären.
Die großen Vorteile von Netzwerkveranstaltungen kommen hier zum Tragen:
- Die schnelle Beantwortung von Fragen. Besonders die Lösung von speziellen Fragestellungen braucht üblicherweise einiges an Recherchearbeit, diese können aber von einer Expertengruppe wie den Teilnehmern des Clubraums meist sofort beantwortet werden.
- Beispiele für Best Practice. Wer sich austauscht, braucht nicht jedes Mal das Rad neu zu erfinden, sondern kann sich bereichern lassen vom Ideenreichtum der Austauschpartner.
- Netzwerker haben viele Kontakte. Netzwerkern sind Kontakte grundsätzlich wichtig, deswegen haben Netzwerker meist viele Kontakte, die sie nutzen können. So ergibt es sich manchmal, dass nicht der Netzwerker selbst, sondern der Kontakt eines Netzwerkers weiterhilft. Ein ähnliches Prinzip wie beim Empfehlungsmarketing. Auf einmal kommt Unterstützung aus einer ganz anderen Richtung als erwartet.
Der dritte Teil des Abends hält Coachingimpulse für den Apothekenalltag bereit. Führungsthemen, Teamarbeit und persönliche Entwicklung stehen im Vordergrund genauso wie das Auflösen kleiner Störstellen in der Praxis, die sonst unbeachtet bleiben, aber erheblichen Ärger machen können. Eine Anregung beschäftigte sich mit Mitarbeitern, die ein passiv-aggressives Verhalten im Unternehmen an den Tag legen und damit das Betriebsklima gefährden. Wer als Führungskraft damit umzugehen weiß, kann diese Mitarbeiter unterstützen und als hilfreiche Teammitglieder behalten.
Wer nach einem Abend im AKWL-Clubraum sein Laptop zuklappt, hat viele praktische Tipps auf seinem Notizzettel stehen sowie umsetzbare Ideen für den nächsten Arbeitstag, zudem ist das persönliche Energielevel um ein echtes Stück gestiegen. So lassen sich auf jeden Fall die Rückmeldungen der Teilnehmer zusammenfassen.
Einladung in den Clubraum
Wer dieses neue Format gerne selbst testen möchte, kann sich auf der Homepage der Apothekerkammer Westfalen-Lippe über den Veranstaltungskalender informieren und anmelden. Der nächste Clubraum findet am 25. Januar 2023 von 20.00 bis 21.30 Uhr statt.
Zu Gast wird Mechthild Hagedorn sein, die Entwicklerin der mediMethode®, einer Unterrichts- und Beratungsmethode für Pflegefachkräfte in stationären Senioreneinrichtungen und ambulanten Pflegediensten für mehr Sicherheit im Umgang mit Arzneimitteln.
Der Coachingimpuls legt dieses Mal den Fokus auf das Team. Nach vielen anstrengenden Monaten ist bei den meisten Teams die Luft raus. Der Impuls soll dabei unterstützen, den Weg zurück in einen gemeinsamen leichten Arbeitsfluss zu finden.
Wahrscheinlich ist den meisten von uns ein persönliches Gespräch ohne den Einsatz von Technik am liebsten. Daran lässt sich auch nichts rütteln, aber Technik hilft nun einmal dabei, sich häufiger sprechen zu können. Durch den Clubraum werden die „Durststrecken“ zwischen den Präsenzseminaren kürzer und wer den Kontakt zu einem bestimmten Kollegen aufrechterhalten möchte, darf sich gerne im Clubraum verabreden. |
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