Wirtschaft

Arzneimittel über Uber

Arzneimittellieferdienst Mayd kooperiert mit Fahrdienst

ts | Das Berliner Arzneimittel­liefer-Start-up Mayd arbeitet bei der Auslieferung von Arzneimitteln mit dem Fahrdienst Uber zusammen. Zudem soll die Zahl der eigenen Kuriere kräftig reduziert und das Geschäfts­modell stark umgebaut worden sein. Hintergrund ist nach einem Bericht von „Handelsblatt Inside“ das schwierige Finanzmarktumfeld und die schleppende Einführung des E-Rezepts.

Arzneimittel-Lieferdienste sind vor allem 2021 und 2022 wie Pilze aus dem Boden geschossen – unter anderem in Erwartung auf die Einführung des E-Rezepts. Seitdem sind einige Unternehmen jedoch wieder von der Bildfläche verschwunden. Der Arzneimittellieferdienst Mayd ist zwar noch da, hat aber offenbar mit den Widrigkeiten des Marktes zu kämpfen. Laut „Handelsblatt Inside“ hat das Start-up sein Geschäftsmodell „stark umgebaut“. Insbesondere das schwierige Finanzmarktumfeld und die schleppende Einführung des elektronischen Rezepts machten den Gründern zu schaffen, heißt es. So soll Mayd nach Angaben von Mitgründer Hanno Heintzenberg die Zahl der angestellten Kurierfahrer seit dem vergangenen Sommer halbiert haben. Derzeit seien „einige Hundert Kuriere“ beschäftigt. Außerdem habe Mayd im März eine Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Fahrdienst-Start-up Uber geschlossen. Derzeit werde ein neues Lieferangebot für Geschäftskunden in Deutschland aufgebaut, teilte das US-Unternehmen gegenüber „Handelsblatt Inside“ mit. „Mit Uber Direct können Kunden auf die Lieferlogistik unserer Flottenpartner zurückgreifen und so über ihre eigenen Kanäle selbst Lieferoptionen anbieten.“

Frisches Geld

Auf finanzieller Ebene konnte das Unternehmen dem Bericht nach offenbar Fortschritte erzielen. So hätten die Investoren seit der jüngsten Series-A-Runde im Januar 2022 in einer nicht öffentlich kommunizierten Runde frisches Geld zugeschossen. Derzeit verdient Mayd wohl nur mit dem Versand von OTC-Arzneimitteln Geld. Dafür zahlen die Nutzer eine Liefergebühr. Zudem soll das Start-up rund 120 Apothekenkunden haben, die für die Partnerschaft auf Transaktionsbasis zahlen. |

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