Wirtschaft

62.700 Grippeimpfungen

DAPI wertet Apotheken-Impfungen aus

gg | Die zweite Grippesaison, in der Apotheken Schutzimpfungen als Regelleistung anbieten dürfen, steht vor der Tür. Wo und womit in der vergangenen Saison besonders häufig in der Apotheke gegen Grippe geimpft wurde, hat das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut (DAPI) ausgewertet.

Laut Zielsetzung der Weltgesundheitsversammlung sowie der EU- Kommission sollte die Impfquote bei der Influenza-Schutzimpfung bei Risikogruppen bei mindestens 75% liegen. Diese Quote wird in Deutschland jedoch regelmäßig verfehlt. In der Saison 2021/22 erhielten 43,3% der mindestens 60-Jährigen eine entsprechende Impfung. Sie gehören ebenso wie Schwangere ab dem zweiten Trimenon, Personen mit Grund­erkrankungen, Heimbewohner:innen, Personen mit beruflicher Gefährdung und enge Kontaktpersonen von Risikopatient:innen zu den Personengruppen, denen die Ständige Impfkommission die jährliche Grippeimpfung empfiehlt.

Als einen Baustein zur Steigerung der Impfquote dürfen seit 2022 Apotheken mit entsprechend qualifiziertem Personal Grippeschutzimpfungen für Personen ab 18 Jahren als Regelleistung anbieten. Um die von ihnen erbrachte Leistung mit den Kassen abzurechnen, wurden Sonderkennzeichen vereinbart. Mithilfe dieses Sonderkennzeichens hat das DAPI nun in Apotheken erbrachte und gegenüber der GKV abgerechnete Grippeimpfungen identifiziert und ausgewertet.

Das Ergebnis: Zwischen Oktober 2022 und Mai 2023 wurden rund 62.700 Grippeimpfungen in Apotheken durchgeführt und abgerechnet. Bezogen auf die Zahl der öffentlichen Apotheken (Stand 31.12.2022) entspricht dies 3,5 Impfungen pro Apotheke. Spitzenreiter in absolut angebotenen Impfungen ist NRW, hier wurden 22.300 Impfungen in den Apotheken durch­geführt (5,9 pro Apotheke). Auf die Gesamtzahl der Apotheken bezogen schneidet Berlin mit 9,9 Impfungen pro Apotheke am besten ab (insgesamt 7300 Impfungen). Schlusslichter sind Mecklenburg-Vorpommern (300 Impfungen; 0,7 pro Apotheke) und Thüringen (300 Impfungen; 0,5 pro Apotheke).

Bei den verwendeten Impfstoffen hatte Efluelda mit 33,9% die Nase vorn. Weiterhin viel verimpft wurden die ebenfalls quadrivalenten Impfstoffe Influvac (21,4%) und Vaxigrip (16,0%). |

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