Gesundheitspolitik

Digitales Franken

Zweite Modellregion für digitale Gesundheit bezuschlagt

ks | Das Gesundheitswesen wird digitaler. Anspruch ist, dass die neuen Anwendungen praxistauglich und nutzerorientiert sind. Die Gematik hat daher Modell­regionen gesucht, in der bestehende und neue digitale Anwendungen und Dienste der Telematikinfrastruktur im Versorgungsalltag etabliert werden. Jetzt gab es den zweiten Zuschlag.

Nach dem Auftakt in Hamburg steht nun die zweite Modellregion fest: Mittel-, Ober- und Unterfranken. Beworben hatte sich ein Konsortium bestehend aus der Bayern Innovativ GmbH mit dem Bereich Gesundheit, dem Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN) und der Monks – Ärzte im Netz GmbH. Ziel ist, digitale Anwendungen und Dienste im Praxisbetrieb zu etablieren und optimal zu vernetzen. Dafür wird unter anderem mit Haus- und Zahnärzten, Apotheken, Kliniken, einem Fachkrankenhaus, stationären und ambulanten Pflegediensten, einem Rettungsdienst sowie Einrichtungen aus den Bereichen Reha, Geburtshilfe, Physio- und Psychotherapie kooperiert.

„Das Netzwerk hat uns auf ganzer Linie überzeugt – mit einem besonders starken Mix aus städtischer und ländlicher Versorgung, klaren konzeptionellen Rahmenbedingungen, einer top ausgestatteten innovativen Infrastruktur und einem hoch motivierten und bestens vernetzten Team“, kommentierte Gematik-Geschäftsführer Markus Leyck Dieken den Zuschlag.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) freut sich ebenfalls: „Die Gematik-Modellregion ist für den E-Health-Standort Bayern eine große Auszeichnung und ein noch größerer Auftrag.“ Ziel sei, den Beteiligten das Leben zu vereinfachen. Digitalisierung dürfe nicht als Zusatzbelastung empfunden werden, sondern solle konkret helfen und die Behandlungsqualität verbessern.

Nach einer dreimonatigen Aufbauphase soll in Franken eine erste Pilotierung starten. Hierzu stimmen sich die Vertragspartner noch ab. In den Modellregionen werden die Nutzer begleitet und die gesammelten Erfahrungen wissenschaftlich ausgewertet. Die Ergebnisse sollen dann u. a. in Schulungen und Informationsmaterialien einfließen. |

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