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Wirtschaft
Pfizer mit Rekordumsatz
Abklingen der Pandemie bringt 2023 deutliche Einbußen
Die COVID-19-Pandemie hat Pfizer im vergangenen Jahr einen Umsatzzuwachs von 23 Prozent auf über 100 Milliarden Dollar beschert. Dazu trug einerseits der Biontech/Pfizer-Impfstoff Comirnaty bei und andererseits das Corona-Medikament Paxlovid. Rechnet man die beiden Corona-Produkte heraus, so wuchs Pfizer aus eigener Kraft und abseits von Währungseffekten nur moderat um zwei Prozent. Der Gewinn stieg unter dem Strich um 43 Prozent auf 31,3 Milliarden Dollar.
Doch die sinkende Zahl der Corona-Fälle dürfte 2023 negativ auf die Geschäfte des US-Pharmakonzerns durchschlagen – zudem nach Konzernangaben viele Länder noch auf genügend Impfstoff und Medikamenten sitzen. Daher stellt sich Pfizer auf einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang ein. Das Management um Pfizer-Chef Albert Bourla kalkuliert in diesem Jahr mit Umsatzeinbußen um bis zu ein Drittel auf 67 bis 71 Milliarden US-Dollar. Dabei dürfte der Erlös mit dem Corona-Impfstoff Comirnaty um rund zwei Drittel und mit Paxlovid um knapp 60 Prozent zurückgehen. Der Pharmakonzern erwartet zudem mit 3,25 bis 3,45 Dollar nur noch halb so viel Gewinn je Aktie wie im Vorjahr.
Dennoch gibt sich Konzernchef Bourla optimistisch: „Wir glauben, dass die Kombination aus den kurzfristig bevorstehenden Markteinführungen und zusätzlichen Produkten in der Pipeline, die mittelfristig auf den Markt kommen können, sowie die erwarteten Beiträge aus der Entwicklung unseres Geschäfts für den Rest des Jahrzehnts und noch darüber hinaus für ein robustes Wachstum sorgen sollten“, sagte er laut Mitteilung.
Ganz abgeschrieben hat Pfizer seine Corona-Mittel indes noch lange nicht. Der Konzern geht davon aus, dass 2023 den Tiefpunkt im Corona-Geschäft markiert, weil die Lager vieler Regierungen noch voll seien, und dann 2024 wieder mehr bestellt wird. Weitere Erlöse könnte ein kombinierter COVID-Grippe-Impfstoff bringen, an dem Pfizer und Biontech bereits gemeinsam arbeiten. |
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