DAZ aktuell

Demotivierende Politik

Politischer Auftakt beim WLAT

gg/jr | ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening und Noweda-Vorstandsvorsitzender Michael Kuck zeigten sich mit der apothekenpolitischen Gesamtwetterlage auf dem 9. Westfälisch-Lippischen Apothekertag einstimmig unzufrieden. Die Politik sei „demotivierend“.
Foto: Michael C. Moeller

Apotheken haben wesentlich zur Bewältigung der Pandemie beigetragen – und bekommen als Belohnung eine Erhöhung des Kassenabschlages. Demotivierender könne die Politik mit den Menschen nicht umgehen, meinte ABDA-Präsidentin Overwiening beim „Politischen Auftakt des WLAT“. Mit-Diskutant Kuck pflichtete ihr bei: An Werbe- oder Verwaltungsausgaben der Kassen zu sparen, wäre in seinen Augen vernünftig, denn dies würde „keinem Patienten schaden“. Auch mit dem Entwurf eines Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz sind beide nicht einverstanden. Kuck hält stattdessen eine umfassende Revision der Rabattverträge für nötig. Was Apotheken tatsächlich stärken würde, ist laut Overwiening klar: Entbürokratisierung, Verbot des Null-Retax und eine Erhöhung des Fixums. Damit sich die Apotheker weiter für diese Ziele einsetzen können, rief Kuck zum Zusammenhalt auf. Das Apothekensterben nutze zwar kurzfristig einzelnen Apotheken durch den Wegfall von Konkurrenz, langfristig öffne es jedoch schlimmstenfalls internationalen Apothekenketten die Tür. Den vollständigen Kongressbericht finden Sie auf Seite 58. |

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.