Beraten. Beraten. Beraten.

Die Verwendung hormoneller Verhütungsmethoden ist gerade bei den Adoleszentinnen seit Jahren rückläufig. Die Nutzung von hormonfreien Alternativen und Barrieremethoden wie dem Kondom wird immer beliebter. Wenngleich keine Verhütungsmethode eine einhundertprozentige kontrazeptive Sicherheit aufweisen kann, kann diese insbesondere bei der Nutzung von Kondomen, Coitus Interruptus oder periodischer Abstinenz herab­gesetzt sein. Verhütungspannen sind somit schnell passiert und bedürfen einer schnellstmöglichen Handlung, wenn eine Schwangerschaft zu dem Zeitpunkt keine Option darstellt. Seit dem OTC-Switch der Notfallkontrazeptiva ist die Apotheke die erste Anlaufstelle bei Verhütungspannen jeder Art. Die Notfall-Pille kann durch die Verschiebung des Eisprungs um fünf Tage eine ungewollte Schwangerschaft verhindern. Trotz mittlerweile acht Jahren der Rezeptfreiheit sind seitens der Apothekerinnen und Apotheker sowie PTA noch viele Fragen offen: Allen voran die Frage, was zu einem pharmazeutisch-medizinisch korrekten und zugleich einfühlsamen Gespräch mit der Frau (oder dem Mann) gehört. Wie notwendig ein solches Gespräch in vielen Fällen ist, zeigen die kürzlich publizierten Ergebnisse der BZgA-Studie „Jugendsexualität 9. Welle“. Demnach haben viele Verwenderinnen der Notfall-Pille/Pille danach einen sehr hohen Beratungsbedarf, insbesondere sehr junge Frauen und Mädchen.

Passend zum Thema „Status quo Notfall-Pille: Beraten. Beraten. Beraten.“ stellt Dr. Ute Koch (Apothekerin aus Berlin) die jüngsten Ergebnisse der o. g. Studie der BZgA vor und liefert praktisches Beratungswissen zur Notfall-Pille für den Apotheken- und Notdienstalltag.