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- DAZ 19/2023
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Arzneimittel und Therapie
Schlanke Mäuse
Adipositas durch Hemmung eines Magnesium-Ionenkanals vermeiden
Dazu untersuchten die Forscher, wie sich eine fett- und zuckerreiche Ernährung auf Knockout-Mäuse auswirkte, die im Vergleich zum Wildtyp den mitochondrialen Magnesium-Ionenkanal Mrs2 nicht exprimierten. Über diesen gelangen Magnesium-Ionen aus dem Zytoplasma in die Mitochondrien, welche maßgeblich für die Energiegewinnung der Zellen sind. In den Knockout-Mäusen konnte eine durch fett- und zuckerreiche Ernährung provozierte Gewichtszunahme verhindert und der fortschreitenden Verfettung der Leber sowie der Entwicklung eines hepatozellulären Karzinoms entgegengewirkt werden. Der Verlust von Mrs2 steigerte die Energieumwandlung in den Mitochondrien und förderte die Umwandlung von weißem in braunes Fettgewebe. Da ein Knockout eines Gens keine Möglichkeit für eine medikamentöse Therapie ist, inhibierten die Forscher den Magnesium-Ionenkanal Mrs2 mittels Chloropentaamincobalt(III)chlorid (CPACC). In isolierten Hepatozyten reduzierte die Behandlung mit CPACC die Lipidtropfengröße, in vivo verhinderte der Kanalblocker die Gewichtszunahme. Dieser Proof of Concept könnte ein neuer Ansatz für die Entwicklung von Wirkstoffen sein, die Magnesium-Ionenkanäle hemmen und helfen, Adipositas und metabolischen Dysregulationen entgegenzuwirken. |
Literatur
Madaris TR et al. Limiting Mrs2-dependent mitochondrial Mg2+ uptake induces metabolic programming in prolonged dietary stress. Cell Rep 2023;42(3):112155, doi: 10.1016/j.celrep.2023.112155
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