DAZ aktuell

Festbeträge weiter ausgesetzt

Engpass bei Kinderarzneimitteln

mik/jr | Im Januar setzte der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen Festbeträge für 180 Fertigarzneimittel aus. Da sich bei der angespannten Versorgungslage bei Kinderarzneimitteln seither nichts geändert hat, bleibt die Aussetzung bis zum Jahresende bestehen.
Foto: Coloures-Pic/AdobeStock

Der GKV-Spitzenverband hat gegenüber der DAZ bestätigt, dass die Festbeträge für bestimmte Arzneimittel mit den Wirkstoffen Ibuprofen und Paracetamol sowie für Antibiotika, die als Zäpfchen oder in flüssiger Darreichungsform vorliegen noch bis zum 31. Dezember 2023 ausgesetzt werden. „Mit der erneuten Aussetzung sollen angesichts der weiterhin angespannten Versorgungslage bei diesen zur Anwendung bei Kindern vorgesehenen Arzneimitteln kurzfristig Aufzahlungen vermieden werden“, hieß es von einem Sprecher. Am 9. Januar 2023 hatte der Vorstand des GKV-Spitzenverbandes beschlossen, dass die Festbeträge für die betroffenen Arznei­mittel ab dem 1. Februar 2023 für drei Monate ausgesetzt werden. Es ging um 180 Präparate aus zehn Festbetragsgruppen. Der Verband warnte damals, dass gesetzlich Versicherte mit ihren Beiträgen höhere Arznei­mittelpreise bezahlen müssten. ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Over­wiening hatte sich ebenfalls skeptisch gegenüber der Maßnahme gezeigt. Es sei fraglich, ob sich die Liefersituation durch die Preislockerung entspanne. Sie forderte mehr Entscheidungsspielraum für die Apotheken. |

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