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Arzneimittel und Therapie
N-Acetylcystein könnte resistente Tumorzellen wieder empfindlich machen
Laborexperimente lassen bei Behandlung des Mammakarzinoms hoffen
Der PI3Kα-Inhibitor Alpelisib wird in Kombination mit Fulvestrant eingesetzt bei Patienten mit Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem fortgeschrittenem Mammakarzinom mit aktivierender Mutation im PIK3CA-Gen. Der Erfolg dieser zielgerichteten Therapie wird häufig durch Resistenzen beeinträchtigt. Im Fall von Alpelisib fanden die Wissenschaftler im Tumormodell ein Verlust des Gens Neurofibromin 1 (NF1) als Ursache für ein verringertes Therapieansprechen. N-Acetylcystein konnte NF1-Knockout-Zellen wieder für die PI3Kα-Inhibition sensibilisieren und die Wirkung von Alpelisib sogar verstärken. Der Forschungsgruppenleiter, Prof. Dr. Mohamed Bentires-Alj, bezeichnete in einer Pressemeldung der Universität Basel die gewonnenen Erkenntnisse als „sehr relevant“ für die klinische Forschung. Seiner Ansicht nach könnte eine Kombination aus Alpelisib und N-Acetylcystein die Therapie von fortgeschrittenem Brustkrebs verbessern. Als nächstes müssten klinische Studien die beobachteten Effekte bestätigen.
In Deutschland ist Alpelisib aufgrund von gescheiterten Preisverhandlungen mit Krankenkassen seit Mai 2021 nicht mehr auf dem Markt, aber es kann weiterhin verordnet und aus anderen EU-Ländern importiert werden. |
Literatur
Auf der Maur P et al. N-acetylcysteine overcomes NF1 loss-driven resistance to PI3Ka inhibition in breast cancer. Cell Rep Med 2023, doi: 10.1016/j.xcrm.2023.101002
Marktrücknahme von Alpelisib zulasten von Brustkrebspatient*innen. Pressemeldung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie, 19. April 2021
Piqray® (Alpelisib). Informationen von Novartis, www.novartis.com/de-de/arzneimittel-und-forschung/produktportfolio/arzneimittel-der-novartis-pharma-z-doccheck/piqray-alpelisib
Vahlensieck Y. Nahrungsergänzungsmittel hilft gegen Resistenzen bei Brustkrebs. Pressemeldung der Universität Basel, 11. April 2023
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