... auch DAZ noch

Zahl der Woche: Nur drei bis vier Prozent

ral | Die von Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) stellt in Deutschland in immer mehr Gebieten eine große Gefahr dar. Eine, die offenbar aber nur wenige Menschen ernst nehmen. Wie die Krankenkasse BKK VBU mitgeteilt hat, lassen sich jährlich nur etwa drei bis vier Prozent ihrer Versicherten gegen FSME impfen.

Die Impfraten waren dabei nicht immer so niedrig, sondern sind in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Den größten Rückgang verzeichnet die BKK VBU der Meldung zufolge in Baden-Württemberg. Hier ließen sich im vergangenen Jahr nur 1193 Menschen gegen FSME impfen – weniger als die Hälfte verglichen mit den Impfzahlen aus dem Jahr 2020. Und auch in Bayern gingen die Impfungen in diesem Zeitraum um mehr als 50 Prozent zurück (auf 1625 Impfungen). Das ist angesichts der Tatsache, dass Bayern und Baden-Württemberg als FSME-Hochburgen gelten und es kaum noch einen Landkreis gibt, der nicht als FSME-Risikogebiet gilt, alarmierend. Insgesamt ist Deutschland immer stärker von FSME betroffen, darauf haben vor Kurzem auch Wissenschaftler der Universität Hohenheim hingewiesen. „Wir können nicht mehr wirklich ein Bundesland herausnehmen, in dem es keine FSME-Fälle gibt, daher sprechen wir mittlerweile von einem Endemiegebiet Deutschland“, sagte Ute Mackenstedt, Leiterin des Fachgebiets für Parasitologie an der Universität Hohenheim. In diesem Jahr hat es Mackenstedt zufolge auch bereits 17 registrierte FMSE-Fälle gegeben. Die ersten Fälle wurden bereits im Februar registriert – denn FSME tritt nicht nur immer häufiger, sondern aufgrund des Klimawandels auch immer früher auf. Impfen wäre also in jedem Fall eine gute Idee. 

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