DAZ aktuell

Kinderarzneien bleiben knapp

Warnung der Kinderärzte

ral | Auch wenn es aktuell noch warm ist, die kälteren Jahreszeiten rücken näher – und mit ihnen wieder steigende Zahlen an Infek­tionskrankheiten bei Kindern. Kinderärzte warnen in diesem Zusammenhang vor erneuten Arzneimittel-Lieferengpässen.
Foto: Aleksandra Suzi/AdobeStock

„Es ist zu befürchten, dass bei hohen Infektionswellen wie im vergangenen Jahr Eltern wieder durch die halbe Stadt laufen müssen, um Fiebersäfte oder Antibiotika zu bekommen“, sagte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Thomas Fischbach, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Er hat wenig Hoffnung, dass das mittlerweile in Kraft getretene Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung mit Kinderarzneimitteln (ALBVVG) daran etwas ändern wird. Das Gesetz gegen die Engpässe gehe zwar in die richtige Richtung, meint Fischbach, werde „uns aber definitiv nicht durch diesen Winter helfen“ und springe womöglich auch auf Dauer zu kurz.

Neben den Problemen, die die Engpässe für kleine Patientinnen und Patienten bedeuten, thematisierte Fischbach auch die Konsequenzen für Kinderarztpraxen. Arzneimittel-Engpässe legten die Praxen teilweise lahm, weil Mitarbeiter am Telefon etliche Apotheken abklappern müssten, um die benötigten Arzneimittel aufzutreiben. „Wir blicken daher mit Sorge auf Herbst und Winter“, so Fischbach. |

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