Arzneimittel und Therapie

Gleiche Wirkstärke bei neuer Bezeichnung

Amitriptylin-Gehalt in Präparaten von Neuraxpharm bezieht sich nun auf Base statt Salz

gg | Aus Amitriptylin-neuraxpharm® 75 mg wurde Ende August 2023 Ami­triptylin-neuraxpharm® 66,29 mg. Auch die Bezeichnungen weiterer Amitriptylin-Präparate dieses Herstellers werden in den kommenden Monaten angepasst (s. Tab.). Die enthaltene Wirkstoffmenge bleibt gleich, jedoch dient als Bezugsgröße dann nicht mehr das Salz, sondern die Base. Denn bisher war dies zwischen verschiedenen Herstellern uneinheitlich. So konnte ein Amitriptylin-Präparat, auf dessen Etikett sich beispielsweise die Angabe 10 mg befand, entweder 8,84 mg Amitriptylin enthalten, wenn sich die Angabe auf das Hydrochlorid des Wirkstoffs bezog, oder 10 mg Ami­triptylin bei Bezug der Angabe auf die Base. Der Arzneimittelkommission wurde immer wieder gemeldet, dass dieser Zustand das Risiko von Medikationsfehlern birgt – etwa wenn ein Patient vom Präparat eines Herstellers auf das eines anderen wechselt. Um solche Situationen künftig zu vermeiden, werden die Bezeichnungen Ami­triptylinhydrochlorid-haltiger Arzneimittel auf dem Markt nun harmonisiert. Produkte mit alter Bezeichnung werden aus dem Handel gehen, können aber bis zum jeweiligen Verfallsdatum noch abgegeben und verwendet werden. Eine Rücksendung vorhandener Ware ist nicht erforderlich. 

 

Tab.: Alte und neue Bezeichnungen der Amitriptylin-Präparate von Neuraxpharm.
Alte Bezeichnung
Neue Bezeichnung
Datum der ­Einführung
10 mg überzogene Tabletten
8,84 mg Filmtabletten
September 2023
25 mg überzogene Tabletten
22,1 mg Filmtabletten
März 2024
50 mg überzogene Tabletten
44,19 mg Filmtabletten
Januar 2024
75 mg Filmtabletten
66,25 mg Filmtabletten
August 2023
100 mg Filmtabletten
88,38 mg Filmtabletten
April 2024

Literatur

Änderung der Bezeichnungen für Amitriptylin-neuraxpharm® alle Stärken. Information von Neuraxpharm, 23. August 2023

35/23 Information der Hersteller: Informationsschreiben zu Amitriptylin–neuraxpharm®: Umstellung der Angabe der Wirkstoffmenge in Bezug auf die Base anstatt auf das Salz aufgrund des Risikos von Medikationsfehlern. AMK-Meldung 29. August 2023

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