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Ausgaben nur moderat gestiegen
GKV-Finanzentwicklung im 1. Halbjahr 2023
Die 96 gesetzlichen Krankenkassen haben im 1. Halbjahr 2023 ein Defizit von rund 600 Millionen Euro verbucht. Das klingt zunächst erschreckend, ursächlich hierfür ist laut BMG jedoch, dass die Kassen im Rahmen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes verpflichtet wurden, dieses Jahr insgesamt 2,5 Milliarden Euro ihres Vermögens – im 1. Halbjahr rund 1,25 Milliarden Euro – an den Gesundheitsfonds abzuführen. Hätten sie das Geld behalten, hätten die Kassen einen Überschuss von rund 600 Millionen Euro erzielt. Und es ist noch immer genug Geld übrig: Die Finanzreserven der Krankenkassen beliefen sich zum Ende des ersten Halbjahres laut BMG weiterhin auf das Zweifache der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestreserve.
Unterschiedliche Entwicklung bei Ausgaben
Den Einnahmen der Krankenkassen in Höhe von 151,1 Milliarden Euro standen Ausgaben in Höhe von 151,8 Milliarden Euro gegenüber – die allerdings in den verschiedenen Sektoren unterschiedlich verteilt waren. So reduzierten sich die Verwaltungskosten diesmal sogar – um 2,0 Prozent.
Sehr dynamisch bergauf ging es dagegen bei den Ausgaben für Krankenhausbehandlungen: Der größte Block im Gesundheitswesen, auf den 32 Prozent der GKV-Gesamtausgaben fallen, wuchs um 7 Prozent (43,1 Milliarden Euro). Die beiden nächstgrößten Kostenblöcke (jeweils 17 Prozent) sind die Ausgaben für die ambulante ärztliche Behandlung (23,5 Milliarden Euro) und für Arzneimittel (24,2 Milliarden Euro). In beiden Bereichen flachten die Ausgaben stark ab. Für die ärztliche Behandlung lag das Plus bei nur einem Prozent (absolut). Betrachtet man die Entwicklung je Versichertem, so sanken die Ausgaben sogar um 0,1 Prozent. |
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