DAZ aktuell

Erleichterung für Eltern

Pläne beim Kinderkrankengeld

dpa/sk | Wenn das Kind krank wird, müssen Eltern sofort zum Arzt gehen, um Kinderkrankengeld zu erhalten. Nun stellt Gesundheits­minister Lauterbach eine Erleichterung in Aussicht: ein Arztbesuch soll erst am vierten Krankheitstag nötig werden.
Foto: Tomsickova/AdobeStock

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat Erleichterungen für Eltern beim Kinderkrankengeld angekündigt. „Wir setzen durch, dass Eltern nicht mehr am ersten Tag, an dem das Kind krank ist, zum Arzt laufen müssen, um das Kinderkrankengeld in Anspruch zu nehmen“, kündigte der SPD-Politiker an. Das sei unsinnige Bürokratie. „Wir können den Eltern da vertrauen. Erst ab dem vierten Krankheitstag wird der Arztbesuch notwendig.“ Die Änderung solle „am besten noch in dieser Winter-Erkältungssaison“ gelten.

Der Schritt gehe zwar in die richtige Richtung, sagte Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte. Grundsätzlich wollten die Ärztinnen und Ärzte von solchen Attestierungspflichten aber befreit werden, da die jeweilige Begründung der Eltern für die Inanspruchnahme der Kinderkrankentage für die Ärzte „oftmals schlichtweg nicht überprüfbar“ sei.

Vergangene Woche hatte bereits ein Gesetz den Bundestag passiert, mit dem die Zahl der Tage erhöht wird, für die Eltern Kinderkrankengeld beantragen können. Das Gesetz erhöht die Zahl für 2024 und 2025 auf je 15 Tage pro Kind und Elternteil. |

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