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Insulin statt Semaglutid

Gefälschtes Ozempic in Österreich

dpa/ral | Gefälschtes Ozempic bereitet auch Österreich aktuell Probleme. Dort sind Pens aufgetaucht, die wahrscheinlich Insulin statt Sema­glutid enthalten. Inzwischen sind mehrere Anwendungsfälle bekannt, die ohne ärztliche Hilfe tödlich hätten enden können.
Foto: Suzi Media/AdobeStock

Zunächst war nur ein Fall einer 31-jährigen Frau aus Salzburg bekannt geworden, die eine mutmaßliche Fälschung des Produktes „Ozempic“ verwendet hatte und danach mit einer schweren Hypoglykämie in einem Krankenhaus behandelt werden musste. Ihren Anwälten zufolge hatte die Frau das Mittel als Abnehm-Präparat von einem Salzburger Schönheitschirurgen bezogen.

Auch die weiteren Fälle, die in Österreich bekannt wurden, konnten laut Bundeskriminalamt auf diesen Arzt zurückgeführt werden. Die gefälschten Ozempic-Pens, die statt Semaglutid wohl Insulin enthielten, wurden einer bestimmten Produktionscharge zu­geordnet. Die Ermittler warnen, dass noch weitere Spritzen aus derselben Charge im Umlauf sein könnten.

Das Bundeskriminalamt wies auf Unterschiede zwischen Fälschung und Original hin: Die falschen Spritzhilfen sind demnach von einem dunkleren Blau und haben ein völlig durchsichtiges statt grau umkleidetes Sichtfenster. Bei der Fälschung ist der Einstellring für die Dosierung ausfahrbar, beim Original nicht. Die falschen Nadeln sind vier Millimeter lang, die echten sechs Millimeter. |

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