DAZ aktuell

„Lauterbachs Vorhaben enttarnen“

ABDA-Präsidentin Overwiening äußert sich im Morgenmagazin zu den neusten Plänen

mik | ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening setzte gemeinsam mit ihren Amtskollegen von der Kassenärztlichen Bundesver­einigung (KBV) und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) einen „Notruf der freien Heilberufe“ ab. Im Morgenmagazin (Moma) des ZDF machte sie noch einmal klar, worum es ging.

Bezüglich der Lieferengpässe sagte sie in dem etwa sechsminütigen Interview, dass die Situation „wirklich sehr angespannt“ sei. Die Zahl der nicht-­lieferbaren Arzneimittel sei in diesem Jahr bereits um 25 Prozent gestiegen und nehme weiter zu. Man suche zwar in den Apotheken nach Lösungen und finde diese auch in den meisten Fällen, „aber die jetzige Gesundheitspolitik macht es uns einfach immer schwerer, als Expertinnen und Experten vor Ort die Menschen richtig und gut mit dem zu versorgen, was ihnen hilft“.

Die Gründe für die Lieferengpässe seien „komplex“, so Overwiening. Ein großes Problem sei allerdings die Preispolitik nicht nur der gegenwärtigen, sondern auch schon der vergangenen Regierung. Die habe zu einer „Preisspirale nach unten geführt“. Wenn andere Länder den Herstellern bessere Preise böten, würden diese bevorzugt beliefert. Neben den Lieferproblemen sei die Gesundheitspolitik weder an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten noch am Versorgungsalltag vor Ort orientiert. Das habe man mit den Vertretern der anderen freien Heilberufe in der Pressekonferenz deutlich gemacht.

Aus den Versprechungen des Bundesgesundheitsministers folgten keine Vorhaben, die erfüllt würden. Das wolle man „enttarnen“. Als Beispiel nannte sie die angebliche Erleichterung von Austauschmöglichkeiten, die das verabschiedete Pflegestudiumstärkungsgesetz zum Ziel hatte. Nun habe man in den Apotheken eine Lösung bekommen, die nicht umsetzbar sei. Was man als Apothekerschaft, Ärzteschaft und Zahnärzteschaft sehe, sei, dass viele Vorhaben angepackt würden und eine „schöne Überschrift darüber gesetzt“ würde – aber es stecke nicht drin, „was wir brauchen und was Patientinnen und Patienten brauchen für ihre Versorgung“, so Overwiening. |

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