ADEXA-Umfrage zur Berufswahl „öffentliche Apotheke“

„Fakt ist: Unter dem Fachkräftemangel leiden viele Apothekenteams, aber letztlich auch die Patienten. Wenn Angestellte aufgrund von wachsendem Druck und Stress in andere Bereiche abwandern, kommt es zu einem Teufelskreis“, warnt ADEXA-Bundesvorstand Andreas May. „Gerade Kolleginnen und Kollegen, die nicht von Beginn an für die öffentliche Apotheke brennen, lassen sich von den unerfreulichen Rahmenbedingungen und der Arbeitsverdichtung abschrecken.“

Höhere Gehälter bei einer Fünftage­woche findet man in diversen Bereichen. „Und man ist als Quereinsteiger mit einer anspruchsvollen pharma­zeutischen bzw. kaufmännischen Ausbildung auch in vielen Branchen gern gesehen“, weiß May.

Als eine der wichtigsten Ursachen sieht May den schon über viele Jahre andauernden Sparzwang durch die Politik. Seine Vorstands­kollegin Tanja Kratt ergänzt: „Wenn die Honorierung der Apotheken unzureichend ist, sind auch die Spielräume bei den Tarifverhandlungen begrenzt. Niedrige Tarifgehälter senden dann wiederum ein schlechtes Signal an die Schulabgängerinnen und -abgänger.“

May und Kratt erhoffen sich von der angelaufenen Umfrage konkrete Hinweise, wo der Schuh drückt und was sich strategisch besser machen lässt. Die Ergebnisse werden in die tarifpolitische und die berufspolitische Arbeit der Gewerkschaft einfließen. |