... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 125.000 Spender weniger

dkms/ral | Die alternde Gesellschaft hat viele Folgen. An manche denkt man wahrscheinlich nicht so ohne Weiteres – bedeutsam sind sie dennoch. So sucht die Deutsche Knochenmarkspendedatei (DKMS) derzeit dringend potenzielle neue Spender. Der Grund: Menschen im Alter über 61 Jahren fallen aus der Datei heraus. Alleine in diesem Jahr sind das 125.000 potenzielle Spender.

Auf das Problem hat das DKMS anlässlich des Weltkrebstages hinge­wiesen. Alle zwölf Minuten erhält in Deutschland der Meldung zufolge ein Mensch die Diagnose Blutkrebs, weltweit sind es alle 27 Sekunden. Jährlich sterben hierzulande rund 19.500 Menschen an den Folgen dieser Krebsform. In vielen Fällen ist eine Blutstammzellen-Spende für Betroffene die einzige Chance. Um als Spender infrage zu kommen, müssen allerdings viele Gewebemerkmale übereinstimmen – und der Spender darf nicht zu alt sein. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die Erfolgschancen einer Stammzelltransplantation mit zunehmendem Alter der Spender sinken. Die DKMS entfernt daher Spender, die das 61. Lebensjahr erreicht haben, automatisch aus ihrer Datei. Derzeit sind bei der DKMS mehr als 11,5 Millionen potenzielle Spender registriert, davon mehr als 7,4 Millionen in Deutschland. Damit die Zahl und damit die Chancen für Krebspatienten auf einen geeigneten Spender nicht sinken, müssen junge Menschen auf die ausgeschiedenen Spender folgen.

Wer Spender werden möchte, kann dies ganz einfach über die Homepage der DKMS (www.dkms.de) beantragen. Interessierten wird dann ein Registrierungsset nach Hause zu­geschickt. Die Registrierung erfolgt per Abstrich der Wangenschleimhaut mithilfe eines Wattestäbchens. 

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