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Fieber und Schmerzen nach Impfungen
Impfversagen durch Paracetamol und ASS?
Mitten in die Diskussion um verstärkte Impfreaktionen unter dem adjuvantierten Pandemieimpfstoff Pandemrix® platzte die Nachricht, dass Schmerz- und Fiebermittel, die zur Reduktion der Impfreaktionen gegeben werden, den Aufbau eines Impfschutzes zunichte machen
Ende 2009 wurden im Lancet die Ergebnisse von Studien veröffentlicht, nach denen nach prophylaktischer Gabe von Paracetamol die Antikörperbildung nach Impfung vermindert war. Der Pharmakologe Prof. Dr. Thomas Herdegen und sein Mitarbeiter Ruwen Böhm von der Universität Kiel beleuchten in der die Möglichkeiten, wie Paracetamol und klassische Cyclooxigenase-Hemmer wie ASS in das immunologische Geschehen nach einer Impfung eingreifen können. Sie kommen zu dem Schluss, dass Impfantwort und Impfreaktionen nicht zu trennen sind. Eine Wirkung ist ohne Nebenwirkung nicht zu erzielen. Wenn mit Hilfe von Paracetamol oder Cyclooxigenasehemmern versucht wird, die Entstehung von Fieber und Schmerzen nach einer Impfung zu unterdrücken, ist eine eingeschränkte Immunantwort nicht auszuschließen. Auch wenn nicht klar ist, wie diese sich tatsächlich auf den Impfschutz auswirkt, empfehlen Herdegen und Böhm, auf die prophylaktische Gabe zu verzichten. Dagegen sei man mit der zielgerichteten Gabe nach Auftreten der Symptome und damit nach der frühen Aktivierung von dendritischen Zellen auf der sicheren Seite. Mit ihr ließen sich Impfreaktionen ebenso gut abschwächen wie durch eine prophylaktische Gabe, jedoch ohne die Immunantwort zu stören.
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Stuttgart - 21.01.2010, 13:02 Uhr