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Herz-Kreislauf-Gefahr
Salzreduktion beugt Schlaganfall vor
Bei einem Verzehr von täglich zehn statt der empfohlenen fünf Gramm Salz steigt das Schlaganfallrisiko langfristig um fast ein Viertel. Das ergab eine aktuelle Meta-Analyse von
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eine Zufuhr von fünf Gramm Salz am Tag. Wer regelmäßig nachsalzt oder häufig auf Fertigprodukte oder Fastfood zurückgreift, kommt schnell auf die doppelte Menge. Der Unterschied von fünf Gramm am Tag entspricht in etwa einem Teelöffel. Langfristig steigert er das Schlaganfallrisiko um 23 Prozent. Das bestätigte eine aktuelle Metaanalyse italienischer Forscher. Sie ermittelten auch ein um 17 Prozent erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt oder andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erleiden.
Für Professor Dr. med. Martin Grond von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft belegt die Metaanalyse, dass eine salzarme und ausgewogene Ernährung Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere auch Schlaganfall, vorbeugen kann. Denn zu viel Kochsalz kann Bluthochdruck verursachen, der wiederum die Hauptursache von Schlaganfällen darstellt. "Durch eine Reduktion des Salzkonsums könnte man weltweit jedes Jahr 1,25 Millionen Menschen vor einem tödlichen Schlaganfall und drei Millionen Menschen vor einem Herz-Kreislauf-Tod bewahren", so Grond.
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (stark modifiziert); nach Strazzullo P et al. Brit. Med. J. 2009; 339: b4567
15.09.2010, 10:29 Uhr