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Belastungen durch AMNOG
Sächsische Apotheker demonstrierten
Gegen die massiven Belastungen, die mit dem geplanten Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) auf die Apotheken zukommen, demonstrierten Sächsische Apothekerinnen und Apotheker am 6. November
Man habe die Teilnehmer am Landesparteitag deutlich darauf aufmerksam machen können, dass das bevorstehende Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarkts Raubbau an der Apotheke bedeute. Bei viel Politikerinnen und Politiker habe man so etwas wie das schlechte Gewissen gemerkt, es sei ihnen unangenehm gewesen, als sie die demonstrierenden Apothekerinnen und Apotheker gesehen haben, so Dr. Ulrich Bethge, Geschäftsführer des Sächsischen Apothekerverbandes e.V. (SAV), gegenüber DAZ.online.
Bethge begründete die Demo: „Die Regierungskoalition hat in der Vergangenheit zahlreiche Wahlversprechen gemacht und keines davon im Gesetzesentwurf zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes umgesetzt“.
Im Vorfeld des Koalitionsbeschlusses vom 29. Oktober 2010 habe man über Monate hinweg versucht, in Gesprächen mit den Vertretern der Regierungsfraktionen zu verdeutlichen, dass die drastischen Einschnitte zulasten einer qualitativen und flächendeckenden Versorgung mit Arzneimitteln gingen. Täglich suchen 4,1 Millionen Patienten Rat und Hilfe in den Apotheken. Diese Menschen sind letzten Endes die Leidtragende der „Krank“-Sparpläne.
Fakt ist, so hatte der SAV bereits im Vorgeld der Demonstration erklärt, dass man den Ärzten zu den bereits beschlossenen Honorarerhöhungen weitere 120 Millionen zugesteht, den Krankenhäusern sogar 400 Millionen, währenddessen das Apothekenhonorar um 200 Millionen Euro gekürzt wird. „Von einer gerechten Verteilung auf den Schultern aller Beteiligten kann damit keine Rede sein“, so Bethge.
Man wollte mit der Demonstration ein Zeichen setzen und den CDU-Politikern zeigen, dass die Apotheker sich von dieser Regierung auf den Arm genommen fühlen.
Bautzen - 08.11.2010, 14:03 Uhr