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DAZ.TV: Sanofi Aventis zur neuen Nutzenbewertung
Dr. Heinz Riederer: "Es wird keine Mondpreise geben"
Die ab 2011 startenden Preisverhandlungen für neue Medikamente werden nach Ansicht von Sanofi Aventis ihre Wirkung nicht verfehlen und zur Preisdämpfung führen: „Ich denke, dass diese Erwartungen
Die Arzneimittelhersteller seien sich bewusst, „dass wirtschaftliche Therapien notwendig sind, dass wir zeigen müssen, dass die Wirtschaftlichkeit gegeben ist.“ Die Sorge der Industrie sei jedoch, dass der Wirtschaftlichkeitsbegriff „etwas eng gefasst ist, wenn wir nur über Preise am Schluss sprechen und nicht auf die Kosten der Therapie achten.“
„Es wird keine Mondpreise geben“, wies Riederer Befürchtungen zurück, die Arzneimittelhersteller verlangten zur Markteinführung neuer Medikamente überzogene Preise, um sich anschließend großzügige Rabatte abhandeln zu lassen. Aber der pharmazeutische Hersteller müsse in der Lage sein, Geld zu verdienen, um seine Forschung zu refinanzieren.
Kern der neuen Nutzenbewertung können aus Sicht von Riederer nur die bereits zur Zulassung neuer Arzneimittel vorliegenden Daten sein. Das Zulassungsdossier sei das Ergebnis jahrelanger Forschung. Dahinter stehe die gesamte Zulassungsgesetzgebung und es werde bereits „sehr, sehr intensiv von den Zulassungsbehörden geprüft“. Für die Nutzenbewertung spielten zusätzlich Fragen der Wirtschaftlichkeit eine bedeutende Rolle. Es sei aber ein „ehrgeiziges Unterfangen“, innerhalb von drei Monaten nach der Einführung den wirtschaftlichen Nutzen eines neuen Arzneimittels nachzuweisen.
Große Hoffnungen setzt das Pharmaunternehmen in die mit der Gesundheitsreform eröffnete Möglichkeit für Arzneimittelhersteller zur direkten vertraglichen Teilnahme an der Integrierten Versorgung. „Wir sehen hierin den Weg, nicht nur die Therapie zu verbessern, sondern mit einer Erhöhung der Wirtschaftlichkeit zu verknüpfen“. Befürchtungen von Kritikern, damit vergrößere sich der Einfluss der Hersteller auf die Medikation, wies Dr. Riederer zurück. Die Industrie könne hier ihren großen Sachverstand einbringen: „Niemand kennt die Medikamente besser als wir.“
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Berlin - 26.11.2010, 10:21 Uhr