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Bundesverband der Arzneimittelverblisterer
Studie: Konsequente Verblisterung in Pflegeheimen spart 100 Mio. Euro
Pro Jahr könnten im Gesundheitswesen 100 Mio. Euro eingespart werden, wenn in der stationären Pflege konsequent patientenindividuell verblistert würde. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die der Bundesverband Patientenindividueller Arzneimittelverblisterer (BPAV) heute vorgestellt hat.
Die Pflege in Deutschland steht bekanntlich vor großen Herausforderungen. Die demografische Entwicklung sorgt für eine steigende Zahl Pflegebedürftiger und damit auch für steigende Ausgaben. Aus Sicht des BPAV kann die Zusammenarbeit zwischen Pflegeheimen und Apotheken, die Blister-Leistungen anbieten, bzw. Blisterzentren helfen, Pflegekräfte zu entlasten, die Compliance der Patienten zu erhöhen und überdies noch Kosten zu sparen. Alleine bei den derzeit 709.000 stationär pflegebedürftigen Menschen in Deutschland könne die professionelle pharmazeutische Verblisterung durch dieses Zusammenspiel ein Einsparvolumen von etwa 100 Mio. Euro pro Jahr generieren. Ermöglicht werde dies zum einen durch die tablettengenaue Abrechnung, zum anderen durch die infolge der Tagesblister verbesserte Therapietreue, die dazu beitrage, Folgeerkrankungen zu vermeiden.
Der BPAV-Vorsitzende Hans-Werner Holdermann sieht aber das Sparen nicht als einzig wichtigen Effekt: „Blisterunternehmen sind darüber hinaus in der Lage, die Fehler beim Stellen von Arzneimitteln um das zehntausendfache zu reduzieren. Das ist ein enormer Qualitätsgewinn in der Versorgung." Er beruft sich auf eine Studie aus dem Jahr 2007, derzufolge beim händischen Stellen der Arzneimittel in der stationären Pflege eine Fehlwurfrate von 1,33 Prozent festgestellt wurde. Das bedeutet rund 55.000 fehlerhaft verabreichte Tabletten pro Tag. Holdermann ist überzeugt: „Diese hohe Fehlerquote kann durch die Verblisterung vermieden werden."
Berlin - 09.02.2011, 17:51 Uhr