Mitarbeiter-Rekord 2010

148.000 arbeiten in Apotheken

Berlin - 10.05.2011, 13:32 Uhr


Neuer Beschäftigungsrekord in den Apotheken: Ende 2010 waren in den mehr als 21.400 Apotheken fast 148.000 Mitarbeiter beschäftigt. Das ist nach Angaben der ABDA ein neuer Höchststand.

Nach Einführung des AMNOG fürchten Branchenexperten allerdings, dass die zunehmenden Schließungen von Apotheken erhebliche Auswirkungen auf die Zahl der Beschäftigten nach sich ziehen werden. Die ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände) veröffentlicht eine aktuelle Übersicht in ihrer Broschüre "Die Apotheke: Zahlen, Daten, Fakten 2010".

Zu den Ursachen für die steigende Beschäftigung gehört danach unter anderem der Mehraufwand durch die Rabattverträge der Krankenkassen, die eine erhebliche persönliche Betreuung der Patienten in der Apotheke erforderten. Unter den 147.827 Beschäftigten in Apotheken sind 48.695 Apotheker, 55.345 Pharmazeutisch-Technische Assistenten (PTA) und 34.719 Pharmazeutisch-Kaufmännische Angestellte (PKA). Die Differenz machen andere Berufsgruppen wie Pharmazie-Ingenieure aus. Die positive Jobentwicklung trotzte sogar der von 21.548 im Jahr 2009 auf 21.441 im Jahr 2010 gesunkenen Apothekenzahl.

„Es ist zwar erfreulich, dass es mehr wohnortnahe und familienfreundliche Arbeitsplätze gibt, wo sich Naturwissenschaft und Sozialkompetenz hervorragend verbinden lassen", sagt ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf. „Wer aber als Gesundheitspolitiker Apothekenbelastungsgesetze wie das AMNOG beschließt, nimmt in Kauf, dass wichtige Arbeitsplätze und die flächendeckende Versorgung der Patienten in Gefahr geraten."


Lothar Klein


Das könnte Sie auch interessieren

AMNOG-Umfrage in Niedersachsen

Fast jede Apotheke massiv belastet

Wirtschaftsbericht der deutschen Apotheken

Auf dem Weg der Besserung

Eine Analyse der Apotheken-Wirtschaftsdaten der ABDA

Stillstand ist Rückschritt

Bei der Apothekendichte liegt Deutschland unterhalb des EU-Durchschnitts

Nur noch knapp über 20.000 Apotheken