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Bielefeld
Mit Taschentüchern gegen Gewalt
Die Bielefelder Apotheken unterstützen mit der Taschentuchaktion „Wir haben die Nase voll – Keine Gewalt gegen Frauen und Mädchen“ Bielefelder Frauen‐ und Mädchenprojekte, die derzeit ihr 30. Jubiläum feiern. b dem 1. Oktober verteilen die Apotheken Papiertaschentuch-Päckchen mit entsprechendem Aufdruck.
„Das Problem von Gewalt gegen Frauen und Kinder verdient mehr öffentliche Sensibilisierung“, so Apotheker Kersten Hartmann, Vorsitzender der Bezirksgruppe Bielefeld des Apothekerverbandes Westfalen‐Lippe (AVWL). Die örtlichen Apotheken möchten auch zum Ausdruck bringen, was zu ihrem Selbstverständnis als Partner der Patienten gehört: „Ihre Apotheke ist immer für Sie da. Abseits stehen und wegschauen hilft niemandem.“ Plakate und Informationskarten weisen auf das Problem hin und nennen Hilfsadressen. In Sachen Beratung und Service haben Frauen und Apotheken ohnehin eine besondere Verbindung. Denn Apotheken sind oft weiblich. Acht von zehn Beschäftigten sind Frauen.
1980 haben sich die Bielefelder Frauen‐ und Mädchenpojekte zu einem Netzwerk zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Interessensvertretung zu schaffen. Nach Angaben von Projekte‐Sprecherin Beatrice Tappmeier sind darin folgende Vereine organisiert: BellZett, Frauenkulturzentrum, Frauennotruf, Mädchenhaus, Mädchentreff, Psychologische Frauenberatung, Wildwasser und das autonome Frauenhaus. Die Projekte wollen informieren, sensibilisieren und Einfluss nehmen. Sie unterstützen und bestärken Frauen und Mädchen zur gleichberechtigten Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen und einem selbstbestimmten Leben.
Bielefeld - 30.09.2011, 12:50 Uhr