Ulrike Flach, FDP, zur Apothekenbetriebsordnung

Auch Filialapotheken müssen Rezepturen anfertigen

Düsseldorf - 04.01.2012, 17:18 Uhr


Auch Filialapotheken werden weiterhin Rezepturen anfertigen und am Notdienst teilnehmen müssen. Diese Aussage machte Ulrike Flach, parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Gesundheit, auf dem Neujahrsempfang der Apothekerkammer Nordrhein am 4. Januar in Düsseldorf.

Zum Stand der Apothekenbetriebsordnung erklärte Flach, dass man sich derzeit in einer Diskussionsphase befinde und im Februar damit gerechnet werden könne, dass das Kabinett sich mit dem Entwurf beschäftige. Auch wenn nicht alle Wünsche der Apotheker zu erfüllen seien, so werde es weder dazu kommen, dass Filialapotheken keine Rezepturen mehr anfertigten, die Notdienstpflicht wegfiele oder der Versorgungsauftrag gefährdet würde, ließ Flach wissen. Mit dem Ergebnis werden die Apotheker leben können, versprach die parlamentarische Staatssekretärin.

Flach äußerte sich ebenfalls zu den Null-Retaxationen und berichtete, das Bundesversicherungsamt zu dieser Problematik angeschrieben zu haben. Sie hoffe in den nächsten Tagen auf eine Antwort. Das Bundesministerium für Gesundheit unterstütze hierbei die Apotheken, da – so die Einschätzung von Flach – die Krankenkassen mit diesen Vorgehensweisen eine Schwelle überschritten hätten.

Positiv zu beurteilen sei das ABDA-KBV-Modell, das durch die Verabschiedung des Versorgungsstrukturgesetzes neue Chancen in der Patientenversorgung böte. Sie appellierte an die Krankenkassen, dies zu unterstützen und Ärzte und Apotheker zu honorieren: Es könne keine kostenlose Mehrarbeit dieser Berufsgruppen erwartet werden.


Peter Ditzel / Constanze Schäfer