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Neue Leitlinie
Bipolare Störungen: Standards in Diagnostik und Therapie
Im Mai 2012 wurde die erste evidenz- und konsensbasierte S3-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie bipolarer Störungen für Deutschland veröffentlicht. Die Besonderheit: Die Leitlinie ist unter Mitarbeit der Patienten- und Angehörigenverbände entstanden.
Bipolare oder auch manisch-depressive Störungen sind schwerwiegende, häufig rezidivierend verlaufende psychiatrische Erkrankungen, die etwa drei Prozent der Bevölkerung treffen und sich häufig bereits im jugendlichen und jungen Erwachsenenalter manifestieren. Seit neuestem ist die erste evidenz- und konsensbasierte Leitlinie zur Diagnostik und Therapie dieser Erkrankungen für Deutschland öffentlich unter www.leitlinie-bipolar.de zugänglich. Initiiert von der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen e.V. (DGBS) wurde die Leitlinie in einem gemeinsamen Projekt mit der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) sowie mit Unterstützung durch die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) entwickelt.
In der Leitlinie werden detailliert Empfehlungen zur Diagnostik und Behandlung Erkrankter dargestellt und Voraussetzungen für eine bestmögliche Versorgung formuliert. Neu für eine Leitlinie ist ein Kapitel „Trialog, Wissensvermittlung und Selbsthilfe“, in dem für Patienten mit bipolaren Störungen und deren Angehörige Empfehlungen und Statements zu den Themenbereichen Trialog, partizipative Entscheidungsfindung, Wissensvermittlung und Selbsthilfe sowie Familienhilfe formuliert sind.
Berlin - 02.06.2012, 10:05 Uhr