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KBS-Ausschreibung
Erste Quetiapin-Rabattverträge
Die Krankenversicherung Knappschaft-Bahn-See (KBS) hat ihre Rabattpartner gefunden – unter anderem für Quetiapin-Filmtabletten. Die rund 1,7 Millionen Versicherten der Kasse werden das Neuroleptikum ab Oktober von Hexal, TAD und der Bietergemeinschaft Teva-Ratiopharm erhalten.
ProGenerika-Geschäftsführer Bork Bretthauer fand die Ausschreibung des Wirkstoffs 13 Tage nach Patentablauf des umsatzstarken Seroquel® völlig unverständlich. Er erklärte damals: „Der Wettbewerb im Generikamarkt entsteht wie in anderen Märkten dadurch, dass Unternehmen sich mit ihren Produkten am Markt etablieren können. Dafür braucht es vor allem Unternehmen, die bereit sind ins Risiko zu gehen und es braucht Zeit, bis sich der Wettbewerb entwickelt.“
Das Neuroleptikum zählt zu 71 von 115 Wirkstoffen und Wirkstoffkombinationen, für die die Krankenkasse mehrere Vertragspartner suchte – für die übrigen 44 wollte sie dagegen einen Exklusivpartner. Laut der Bekanntmachung im Supplement des Amtsblattes der Europäischen Union erhielt Aliud mit 34 insgesamt die meisten Zuschläge, gefolgt von der Bietergemeinschaft Teva-Ratiopharm (30), Hexal (26) und 1A Pharma (21).
Nicht für alle Wirkstoffe wurden jedoch Angebote abgegeben: Bei den mehrfach zu vergebenden Losen waren dies Betamethason valerat (Creme und Salbe) und Quetiapin-Retardtabletten. Bei den exklusiv zu vergebenen Wirkstoffen/Wirkstoffkombinationen fanden sich keine Rabattpartner für Betamethason valerat (Lösung und Lotion), Budesonid, Eprosartan und Hydrochlorothiazid, Nifedipin, Trospium (überzogene Tabletten).
Berlin - 30.07.2012, 11:41 Uhr