Expopharm Eröffnung

Becker: Rechenmethodik des Ministeriums inakzeptabel

München - 11.10.2012, 10:42 Uhr


Fritz Becker auf der Eröffnung der Expopharm: „Die Rechenmethodik des Bundesgesundheitsministeriums für Wirtschaft BMWi und deren Begründung sind für uns inakzeptabel.“ Damit kritisierte er deutlich, dass das Ministerium bei der Festlegung der Honorarerhöhung die Rohertragsanstiege der letzten Jahre herausgerechnet hat.

Wie Becker dazu erläuterte, hatte der Rohertragsanstieg seine Ursache in einem Mehr an Packungen und damit einem Mehr an apothekerlichen Leistungen. Nach Auffassung von Becker ist die Rechenmethodik des BMWi „zutiefst leistungsfeindlich“. Sie führe dazu, dass die Apothekenbranche dauerhaft auf dem Einkommensniveau des Jahres 2004 gedeckelt werde. Becker: „Das kann es nicht sein. So etwas gibt es in keinem Berufszweig im Gesundheitswesen.“

Angesichts zahlreicher wahrnehmbarer und medial präsenter Proteste habe sich zwar keine politische Wende vollzogen – die 25 Cent-Honorarerhöhung ist in die Gesetzgebung eingeflossen –, aber es werde, so eine Zusage der CDU, eine strukturelle Maßnahme in Form einer pauschalen Vergütung des Nacht- und Notdienstes geben, wobei die bisherige Gebühr von 2,50 Euro beibehalten werde. Noch sei diese Regelung allerdings nicht abgeschlossen.

Beckers Fazit: „Nein, wir sind damit nicht zufrieden. Wir sind weiterhin unterfinanziert.“


Peter Ditzel