Bayern

Unterschriftenaktion für gerechtes Honorar

München - 17.10.2012, 16:20 Uhr


11.500 bayerischen Apothekenmitarbeiter fordern eine gerechte Honorierung. Bei der Übergabe der gesammelten Unterschriften an Bayerns Gesundheitsminister Dr. Marcel Huber verwiesen Thomas Benkert (BLAK) und Dr. Hans-Peter Hubmann (BAV) auf das derzeit unzureichende Honorar. Huber sagte Unterstützung zu.

Die hohe Qualität der Arzneimittelversorgung vor allem in ländlichen Gebieten sei durch die gesundheitspolitischen Einschnitte der vergangenen Jahre und eine unzureichende Honorarerhöhung gefährdet, erklärten Benkert und Hubmann. Bei der Übergabe verwiesen sie darauf, dass das Apothekenhonorar erstmals seit über acht Jahren angepasst werde. „Das reale Einkommen der Apotheken sinkt seit Jahren“, erklärte Hubmann. Die öffentliche, inhabergeführte Apotheke bleibe aber auch mit der von der Politik beschlossenen Honorarerhöhung um 25 Cent pro Packung und trotz der von der Politik zugesagten 120 Millionen Euro für Nacht- und Notdienst unterfinanziert.

Kammerpräsident und Verbandsvorstand betonten aber auch, dass gerade die Politik des Freistaates Bayern, die eine bessere Vergütung des Notdienstes zur Stärkung der ländlichen Versorgung für unerlässlich ansieht, in die richtige Richtung gehe. „Wir wissen, dass sich die Bayerische Staatsregierung eindeutig zur freiberuflich geführten Heilberufsapotheke bekennt“, so Benkert. Für eine hochwertige pharmazeutische Versorgung – vor allem auch in ländlichen Regionen – sei aber eine ausreichende Honorierung nötig. Daher bitte man die Bayerische Staatsregierung mit der Unterschriftenaktion auch künftig um Unterstützung.

Für den bayerischen Gesundheitsminister steht fest, dass die öffentlichen Apotheken „sehr wichtig“ für eine flächendeckende, hochwertige Arzneimittelversorgung sind. Durch den Einsatz Bayerns habe sich der Bund dazu entschlossen, eine pauschale Nacht- und Notdiensthonorierung einzuführen – so könne gerade die Benachteiligung von Apotheken im ländlichen Raum beseitigt werden, betont Huber. „Wir werden jetzt auf die rasche Umsetzung dieser Ankündigung drängen und uns weiterhin für ein angemessenes Apothekenhonorar einsetzen, um die Zukunft der öffentlichen Apotheken auch im ländlichen Raum zu sichern.“


Juliane Ziegler