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Diabetes Typ 2
DNA-Variante: Gut fürs Risiko, schlecht für den Behandlungserfolg
Eine DNA-Variante in räumlicher Nähe zu einem Verdauungsenzym hat nicht nur Einfluss auf das Risiko, an Diabetes zu erkranken, sondern auch auf das Ansprechen auf eine Behandlung mit Gliptinen.
Diese Ergebnisse veröffentlichte ein europäisches Konsortium mit deutscher Beteiligung in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Diabetes.
Das Verdauungsenzym Chymotrypsin spaltet Proteine in der Nahrung in kleinere Fragmente auf, die vom Darm aufgenommen werden können. 20% der Bevölkerung sind Träger einer DNA-Variante, die sich in der Nähe der Chymotrypsin-Gene befindet und die Aktivität des Enzyms verstärkt.
Es war bereits bekannt, dass Menschen mit dieser Variante ein geringeres Risiko haben, Diabetes vom Typ 2 zu entwickeln. Gesunde Probanden mit dieser DNA-Variante hatten nach einer Mahlzeit eine bis zu 40% höhere Insulinausschüttung – eine mögliche Erklärung dafür, warum sie ein vermindertes Risiko haben, Typ-2-Diabetes zu entwickeln.
Die Studie ergab aber auch, dass Patienten mit dieser DNA-Variante, wenn sie an Diabetes erkranken, schlechter auf eine Behandlung mit DPP4-Inhibitoren (Gliptinen) ansprechen. Nach Aussage der Forscher könnte diese eine Folge der beobachteten verstärkten Aktivität von Chymotrypsin im Darm sein.
Literatur: 't Hart, L. M., et al.: Diabetes 2013; Online: doi: 10.2337/db13-0227
Neuherberg - 23.05.2013, 10:02 Uhr