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Arzneimittelsicherheit
Kurden möchten Arzneimittel aus Deutschland
Die wirtschaftlich selbstständige Region Kurdistan möchte so schnell wie möglich Arzneimittel aus Deutschland einführen. Der Grund: In der Vergangenheit sind in der Region erhebliche gesundheitliche Folgeschäden durch Importe von Arzneimittelfälschungen über Drittländer aufgetreten.
Ein Vertreter der Regionalregierung Kurdistan-Irak in Deutschland ist nach Vermittlung durch das Auswärtige Amt an die Herstellerverbände vfa, BPI und BAH des Arbeitskreises Pharma der Exportinitiative Gesundheitswirtschaft Deutschland herangetreten und hat um Hilfe bei der Kontaktaufnahme zu Pharmaunternehmen in Deutschland gebeten. Die Pläne der Regionalregierung zur Arzneimittelversorgung der dortigen Bevölkerung sollen auf einer Konferenz am 23. Juli 2013 in Berlin vorgestellt werden.
Hawal Hamadamin, Vice President der Organo Pharma Iraq, wird im Auftrag des Vertreters der Regionalregierung Kurdistans deren Anliegen detailliert vortragen und als Vertreter des Großhandels Details zu den Produkten darstellen, die gesucht werden. Begleitet wird er von Hindeja Farah, Länderreferentin Irak des Referats Middle East Division im Auswärtigen Amt, die die politische Situation in der Region aus Sicht der Bundesregierung sowie die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Kurdistan darstellt.
Da die Abwicklung von größeren Geschäften mit dieser Region schwierig ist, wurde bereits beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V. nach möglichen Problemen des Finanztransfers gefragt. Danach ist der Zahlungsverkehr mit Kunden aus dem Irak bzw. aus Kurdistan grundsätzlich möglich, sofern die Kunden selbst nicht als Personen (z. B. PKK-Angehörige) sanktioniert sind.
Berlin - 03.07.2013, 12:02 Uhr