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Generikahersteller
Actavis prüft Geschäftsbereiche in Europa
Der Generikahersteller Actavis stellt nach der Übernahme von Warner Chilcott seine Geschäftsbereiche in sieben europäischen Ländern auf den Prüfstand. Actavis prüfe derzeit eine Restrukturierung oder auch einen Verkauf, teilte der weltweit drittgrößte Hersteller von Nachahmermedikamenten mit. Betroffen sind Geschäftsteile in Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Belgien, Deutschland und den Niederlanden.
Eine abschließende Entscheidung werde wohl erst Ende 2013 fallen. Actavis will sich nach Aussagen von Firmenchef Paul Bisaro stärker auf schnell wachsende Schwellenländer und Spezialpharmazeutika konzentrieren. Ein wichtiger Fokus liege auf den Märkten in Zentral- und Osteuropa. Keine Angaben machte der US-Konzern über die Höhe des zuletzt erzielten Umsatzes in den betroffenen Regionen. Das „Wall Street Journal“ hatte den jährlichen Umsatz auf insgesamt rund 300 Millionen Euro beziffert. Alle zur Disposition stehenden Bereiche hätten ihre operativen Zielvorgaben nicht erreicht, so das Blatt.
Der Konzern ist durch die Fusion des schweizerischen Generikaherstellers Actavis und der US-Firma Watson Pharmaceuticals entstanden. In Deutschland wurde Actavis 2010 in Zusammenhang mit dem Übernahmekampf um den Ulmer Konkurrenten Ratiopharm bekannt. Nach monatelangem Ringen entschied letztendlich der Branchenriese Teva den Bieterkampf um Ratiopharm für sich. Erst im Mai hatte der Stada-Konkurrent die Übernahme des Wettbewerbers Warner Chilcott für 8,5 Milliarden Dollar angekündigt.
Berlin - 19.07.2013, 11:17 Uhr