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Pressekonferenz
Den Platz des Apothekers in der Gesellschaft neu definieren
Apothekerinnen und Apotheker seien immer häufiger unzufrieden mit ihrem Beruf. Der Grund liegt vor allem in der wachsenden Fremdbestimmung und Überbürokratisierung. Hinzu kommt die demografische Entwicklung, in der ABDA-Präsident Friedemann Schmidt die größte Herausforderung für Apothekerinnen und Apotheker sieht. Der Platz des Apothekers in der Gesellschaft müsse daher neu definiert werden.
Denn der Arbeitsaufwand in der Apotheke steigt, die personellen Ressourcen sind begrenzt. Auf die Herausforderungen sind Antworten zu finden, so der ABDA-Präsident. Die Arzneimittelversorgung müsse heute neu definiert werden: Sie ende nicht mit der Übergabe des Arzneimittels an den Patienten, sondern mit der erfolgreich durchgeführten Therapie. Daraus resultierten Prozesse der Therapiebegleitung durch den Apotheker wie das Medikationsmanagement, von dem insbesondere ältere multimorbide Menschen profitierten. „Auf diesem Gebiet wollen wir unsere Selbstbestimmung wieder herstellen“, so Schmidt. Apotheker bekennen sich zudem zur persönlichen Versorgung des Patienten, auch in entlegenen Gebieten.
Für diese neuen Aufgaben und Prozesse erwarte man allerdings Unterstützung von der Politik. Für eine Therapiebegleitung benötige der Apotheker neue, packungsunabhängige Honorierungsinstrumente, damit Apotheker diese neuen Leistungen auch wirtschaftlich erbringen können.
Aus der neuen Strategie sollte eine professionelle Autonomie des Apothekers resultieren, mehr Zufriedenheit und planbare Rahmenbedingungen für den Nachwuchs. Darüber hinaus profitiere die Gesellschaft von der Therapiebegleitung durch eine verbesserte Vernetzung der Leistungserbringer. Letztlich sieht Schmidt als Resultat der Neuausrichtung des Apothekers eine qualitativ bessere Arzneimittelversorgung für viele Menschen. „Hier liegen noch Reserven“, so Schmidt, „wir wollen unseren Beitrag dazu leisten.“
Düsseldorf - 17.09.2013, 12:07 Uhr