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Bundesrat zur „Pille danach“
Spahn: Keine politische Entscheidung
Jens Spahn (CDU) hat kein Verständnis für den heutigen Beschluss des Bundesrates, dass die „Pille danach“ rezeptfrei in Apotheken erhältlich sein soll. Aus seiner Sicht ist es richtig, dass der Einnahme des Notfallkontrazeptivums stets eine ärztliche Beratung vorausgehen muss.
Die Länder wollen Levonorgestrel-haltige Arzneimittel in einer Konzentration bis zu 1,5 mg für die einmalige Einnahme zur Notfallkontrazeption aus der Verschreibungspflicht entlassen. Für den CDU-Gesundheitspolitiker Spahn ist dies nicht nachvollziehbar. „Ich bleibe dabei: Das ist eine medizinisch-pharmakologische Frage und keine politische Entscheidung“, erklärte er nach der heutigen Bundesratssitzung. In einer Anhörung im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages sei deutlich geworden, dass die Einnahme der „Pille danach“ mit erheblichen hormonellen Belastungen verbunden sei. In der Folge bestehe beispielsweise in manchen Fällen ein gefährliches Thromboserisiko. Zudem sei die Einnahme je nach Zeitpunkt des Eisprungs nicht immer notwendig. Auch hier könne eine ärztliche Beratung helfen. „Daher ist klar: Die Pille danach ist ein Medikament mit Nebenwirkungen, und deshalb ist es richtig, dass der Einnahme eine ärztliche Beratung vorausgeht“, so der CDU-Politiker. „Warum der Bundesrat das anders sieht, ist mir schleierhaft“. Zudem gebe es in Deutschland eine gute und flächendeckende ärztliche Versorgung, so dass eine kompetente Beratung schnell gewährleistet sei.
Berlin - 08.11.2013, 16:49 Uhr