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Vorreiterrolle
Erstes klinisches Krebsregister in Hamburg
Hamburg übernimmt bei der Einführung klinischer Krebsregister auf Grundlage der neuen Bundesgesetzgebung eine Vorreiterrolle. „Wir sind das erste Bundesland, das einen entsprechenden Entwurf für ein Landesgesetz einbringt“, sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD). Das sei ein großer Fortschritt für Patienten und Ärzte.
Bislang gibt es nur ein epidemiologisches Krebsregister, in dem Zahlen und Raten der Krebserkrankungen bevölkerungsbezogen dokumentiert sind. Im neuen Register sollen nun klinische Verlaufsdaten aller Ärzte und Kliniken erfasst werden. So sollen Erkenntnisse über den Erfolg von Behandlungsstrategien gewonnen und öffentlich zugänglich gemacht werden.
Die Einrichtung des Registers muss noch von der Bürgerschaft beschlossen werden, berichtet das „Hamburger Abendblatt“. Die Senatorin rechne damit, dass es „in einigen Monaten“ an den Start gehen könne. Die Investitionskosten für die Datenbank betragen der Zeitung zufolge rund 600.000 Euro – 90 Prozent davon trägt die Deutsche Krebshilfe. Der Betrieb des Registers soll rund 2,4 Millionen Euro pro Jahr kosten und zu 90 Prozent von den Krankenkassen finanziert werden, zu zehn Prozent von der Stadt.
Hamburg/Berlin - 22.01.2014, 08:24 Uhr