Kongress in Karlsruhe

Heilpraktiker blicken optimistisch in die Zukunft

Karlsruhe - 20.06.2016, 10:30 Uhr


Gut jeder zweite mit Abitur

Immerhin 58 Prozent der Heilpraktiker, die antworteten, machten ihr Kreuz beim Feld „Hochschulreife“, weitere 38 Prozent gaben einen mittleren Schulabschluss an. Rund die Hälfte hatte eine Ausbildung absolviert, ein gutes Viertel einen Hochschulabschluss. Die aus seiner Sicht hohen Anteile sieht er als überraschendstes Ergebnis der Umfrage an, sagte Krüger.

Zurückgemeldet hatten sich 768 Frauen und 273 Männer – angesichts der laut Statistischem Bundesamt rund 43.000 in der „Heilkunde und Homöopathie“ tätigen Personen in Deutschland sind die Zahlen allerdings wohl kaum repräsentativ.

Dabei wurden auch grundlegende Fragen zum Praxisbetrieb gestellt. 36 Prozent aller Umfrage-Teilnehmer gaben an, dass sie bis zu zehn Patientenkontakte pro Woche hätten, bei weiteren 38 Prozent sind es bis zu 30. Durchschnittlich verdienten sie dabei rund 960 Euro – mit einer breiten Spanne: Ein Heilpraktiker gab einen Wochenverdienst von 15.000 Euro an, ein anderer trug 2 Euro ein. Krüger vermutete, dass letzterer Kollege vielleicht die eine oder andere Null vergessen haben könnte. Bei rund jeder sechsten Antwort lag der Wochenverdienst oberhalb von 1.500 Euro.

Wird zu Recht gejammert?

Mit der wirtschaftlichen Situation zeigten sich die Umfrage-Teilnehmer zufrieden. Bei jedem zweiten Heilpraktiker steigt der Umsatz laut Selbstauskunft kontinuierlich, nur jeder zehnte meldete eine negative Entwicklung. Entsprechend sehen 58 Prozent ihre wirtschaftliche Zukunft positiv, nur 9 Prozent sind pessimistisch. Krüger versteht angesichts der Zahlen die offenbar schlechte Stimmung bei vielen Heilpraktiker-Treffen nicht. „Gehen in die Verbandsversammlungen nur die, die jammern?“, fragte er.

Allerdings gaben nur 40 Prozent der Teilnehmer an, dass ihre Einnahmen aus der heilberuflichen Praxis für die Existenzsicherung reichen – jeder knapp dritte Teilnehmer gab an, im Nebenerwerb tätig zu sein. Dies dürfte allerdings noch deutlich zu wenig sein: Wahrscheinlich haben Vollzeit-Heilpraktiker überdurchschnittlich an der Umfrage teilgenommen.

Makaber fand Krüger einen Kollegen, der ein Wochenhonorar von 2.000 Euro eintrug und gleichzeitig sagte, seine wirtschaftlichen Erwartungen hätten sich nicht erfüllt. „Mit welchen Erwartungen geht der in den Heilpraktiker-Beruf?“, fragte Krüger. 



Hinnerk Feldwisch-Drentrup, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Heilpraktiker sind

von Mr. MIR am 01.12.2016 um 18:58 Uhr

ges. gesch. Scharlatane!

https://www.psiram.com/ge/index.php/Heilpraktiker

Ramen.

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