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Großhändler
Sanacorp-Chef kritisiert Direktverkauf-Methoden
Herbert Lang, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Sanacorp, hat deutliche Kritik an den Vermarktungsmethoden einiger Arzneimittelhersteller geübt. Diese versuchten wieder vermehrt, das Direktgeschäft zu forcieren - was letztlich zu Problemen bei der Versorgung der Apotheken führt.
Sofortiger Leerverkauf droht
Bei der Planegger Apothekergenossenschaft Sanacorp herrscht Unmut über die Geschäftspraktiken mancher Pharmaproduzenten. Einige Hersteller würden vor allem bei teuren Arzneimitteln wieder verstärkt auf das Direktgeschäft setzen, klagte Sanacorp-Chef Herbert Lang auf der Hauptversammlung des Unternehmens. Dies führe dazu, dass Sanacorp von einigen Herstellern bei bestimmten Arzneimitteln nur noch Kontingente zugeteilt bekomme, die für die Belieferung der Apotheken nicht immer ausreichten.
Lang forderte diese Hersteller „ganz eindeutig und unmissverständlich“ auf, ihrer gesetzlichen Verpflichtung einer kontinuierlichen Bereitstellung von Arzneimitteln „ohne Wenn und Aber“ nachzukommen. Es könne und dürfe nicht sein, dass Sanacorp interne Mechanismen etablieren müsse, „die sicherstellen, dass wir nicht sofort leergekauft werden können“. Schließlich sei es die Kernaufgabe der Genossenschaft, die Mitglieder und Kunden nach deren Bedarf zu versorgen. Lang: „Alles andere sind planwirtschaftliche Ansätze einer Mangelverwaltung, die in einer freien Marktwirtschaft wirklich nichts zu suchen haben.“
2 Kommentare
Lücken in der Arzneiversorgung
von Heiko Barz am 22.06.2016 um 11:50 Uhr
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Liefermisere
von Dr.Diefenbach am 22.06.2016 um 10:26 Uhr
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