Verordnet sind ein nichtsteroidales Antirheumatikums
(NSAR) und ein sog. Basistherapeutikums (DMARD = Disease-modifying
antirheumatic drug) zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis.
Arthotec
forte® Manteltabletten enthalten neben 75
mg Diclofenac im Kern zusätzlich
0,2 mg Misoprostol im Mantel. Diclofenac wird zur
symptomatischen Behandlung der Beschwerden eingesetzt.Das Prostaglandin-E1-Analogon Misoprostol dient der Prophylaxe von
NSAR-induzierten Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren.
Die Standarddosierung beträgt zweimal
täglich eine Tablette. Die Manteltabletten sind unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit
zu einer Mahlzeit einzunehmen.
Neben gastrointestinalen Beschwerden
stellen arterielle thrombotische Ereignisse unerwünschte NSAR-Wirkungen dar.
Beide können
sich ohne vorausgehende Warnsignale entwickeln und haben ein hohes Komplikationspotenzial,
wie gastrointestinale Blutung oder Perforation sowie Myokardinfarkt oder
Schlaganfall. Außerdem sind schwere hepatotoxische Wirkungen (dosisabhängig) möglich.
Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die
niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten erforderlichen Zeitraum angewendet
wird.
Ältere Patienten sollten besonders
sorgfältig hinsichtlich Nebenwirkungen überwacht werden.
Methotrexat (MTX) wird als Basistherapeutikum zur
Behandlung der chronischen Polyarthritis eingesetzt. Zur Erstlinientherapie ist
der Folsäureantagonist das Mittel der ersten Wahl unter den DMARDs. Bei
Bedarf kann man mit anderen DMARDs. kombinieren. DMARDs besitzen krankheitsmodifizierende
(immunsuppresive) Eigenschaften und können das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen
oder sie sogar völlig
zum Stillstand bringen.
Die Einnahme erfolgt einmal wöchentlich. Empfohlen wird eine
Initialdosis von 7,5 bis 15 mg pro Woche. Bei Bedarf sind bei guter Verträglichkeit
schrittweise Dosiserhöhungen (um 2,5 mg) bis max. 20 bis 25 mg pro Woche möglich. Die Behandlung erfolgt als
kontinuierliche Langzeittherapie. Ältere Menschen erhalten eine niedrige
Anfangsdosis mit vorsichtiger Steigerung und Anpassung an die Nierenfunktion.
Die Tabletten werden unzerkaut mit
reichlich Flüssigkeit, vorzugsweise am Abend und möglichst nicht zu einer Mahlzeit
eingenommen. Mit einem Ansprechen ist nach circa vier bis
acht Wochen zu rechnen.
Eine zu hohe MTX-Dosis kann lebensbedrohlich sein. Insbesondere
bei Erstverordnung sind Kunden ausdrücklich auf die einmal wöchentliche Gabe
hinzuweisen. Am besten legt man einen Wochentag fest.
Warnsymptome einer Überdosierung
bedürfen sofort ärztlicher Behandlung. Das können grippeähnliche Symptome,
Atembeschwerden, Reizhusten (Cave: Pneumonitis) oder schmerzhafte Entzündungen in der Mundhöhle sein.
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