Beratungs-Quickie

Diclofenac und Methotrexat gegen rheumatoide Arthritis

München - 30.06.2016, 17:00 Uhr

Ein fester Tag für die MTX-Gabe, um Überdosierungen zu vermeiden: darauf sollte in der Apotheke hingewiesen werden.(Foto: Schlierner/ Fotolia)

Ein fester Tag für die MTX-Gabe, um Überdosierungen zu vermeiden: darauf sollte in der Apotheke hingewiesen werden.(Foto: Schlierner/ Fotolia)


Darf´s ein bisschen mehr sein?

  • Die Behandlung der Rheumatoiden Arthritis sollte ein erfahrener Facharzt durchführen.
  • Entscheidend für den Behandlungserfolg ist ein früher Behandlungsbeginn und ein Ausschöpfen aller Therapiemöglichkeiten. 
  • Neben den klassischen DMARDs (wie MTX, Leflunomid oder Sulfasalazin) stehen als Behandlungsoption Biologika zur Verfügung: TNF-α Inhibitoren (wie Adalimumab, Etanercept oder Infliximab) sowie Abatacept oder Tocilizumab. In besonderen Fällen wird Rituximab empfohlen.
  • Initial wird meist ein Glucocorticoid zu den klassischen DMARDs verabreicht, das nach sechs Monaten wieder ausgeschlichen werden sollte.
  • Neben der medikamentösen Therapie sind Krankengymnastik, Ergotherapie und physikalische Maßnahmen sowie Schulung der Betroffenen und psychologische Hilfe wichtige Eckpfeiler in der Rheumabehandlung.
  • In schweren Fällen können operative Eingriffe, wie Korrekturoperationen und Gelenkersatz, zum Einsatz kommen.
  • Eine Impfung mit Lebendimpfstoffen sollte während der Therapie mit Methotrexat (Immunsuppression!) nicht durchgeführt werden. 

Zuletzt entschuldigt sich der Kunde für sein schroffes Auftreten. Er habe einfach kaum noch Geduld mit seinen Mitmenschen. Das soll sich wieder ändern. Wenn ihn die Krankheit schon körperlich unbeweglich mache, dann möchte er sich zumindest eine gewisse Flexibilität im Geiste bewahren.

Der DAZ.online-Beratungsquickie

Jede Woche präsentieren wir einen kurzen Fall, wie er im Apothekenalltag vorkommen könnte. Die Fälle und die Beratungshinweise basieren auf dem Rezepttrainer 1, dem Rezepttrainer 2 und dem HV-Trainer, des Deutschen Apotheker Verlags.
Die Beispiele geben Anregungen zur Beratung und anderen Dingen, die bei der Abgabe zu beachten sind:

  • Formalien-Check: unter anderem Informationen zur Verordnungsfähigkeit sowie Gültigkeit des Rezeptes

  • Beratungs-Basics: die wichtigsten Informationen zur Anwendung

  • Auch noch wichtig: Infos zu häufigen Nebenwirkungen und anderen Anwendungsproblemen, Wechselwirkungen mit der Selbstmedikation, Warnzeichen für Komplikationen, …

  • Darf`s ein bisschen mehr sein? Weitergehende Informationen und mögliche Zusatzempfehlungen

Fehlt was?
Haben wir etwas Wichtiges übersehen, haben Sie noch eine weitere Idee oder gar einen ganz anderen Ansatz? Nutzen Sie die Kommentarfunktion und lassen Sie es uns wissen.



Manuela Kühn, Apothekerin
redaktion@daz.online


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