Baden-Württemberg

Hanke will's nochmal wissen

Berlin - 14.07.2016, 13:45 Uhr

Nochmal fünf Jahre: In die neue BaWü-Kammerversammlung wurde Dr. Günther Hanke bereits gewählt. Wird er im September auch noch einmal zum Präsidenten ernannt? (Foto: LAK BW)

Nochmal fünf Jahre: In die neue BaWü-Kammerversammlung wurde Dr. Günther Hanke bereits gewählt. Wird er im September auch noch einmal zum Präsidenten ernannt? (Foto: LAK BW)


Karin Graf: Kammer: nein, ABDA: vielleicht

Dass er keine Apotheke mehr besitzt, sieht Hanke aber nicht als Hindernis für seine Wiederwahl. „Ich habe zwar keine öffentliche Apotheke mehr, weiß aber immer noch aktuell, wie es in der Offizin zu geht.“ Er sei immer noch als Apotheker tätig und arbeite pharmazeutisch als Selbstständiger, erklärte Hanke. Zur Erklärung: Hanke betreibt in Heilbronn seit 1985 das Beratungsunternehmen „Alpha Pharma“. Die Firma berät unter anderem Pharmaunternehmen bei der Erstellung ihrer Zusatznutzendossiers, bietet gutachterliche Stellungnahmen für den Arzneimittelbereich an, überprüft im Auftrag Rezepturen und unterstützt bei Zulassungsprozessen.

Aus Hankes Sicht ist es für die Aufgaben als Kammerpräsident eher ein Vor- als ein Nachteil, dass er keine Apotheke mehr betreibt. „Ich kann mir meine Zeit dabei sehr gut einteilen und mich auch auf das Amt des Präsidenten konzentrieren. Ich habe mehr Zeit und keinen Alltagsdruck mehr. In den Vorjahren hatte die Apotheke unter dem Amt gelitten, weil ich oft zu Terminen musste“, erklärt er gegenüber DAZ.online.

Braucht die ABDA eine neue angestellte Apothekerin?

Drei weitere Vorstandsmitglieder der LAK Baden-Württemberg wollen hingegen nicht mehr kandidieren und haben sich auch für die Versammlung nicht erneut zu Wort gemeldet. Es geht um Michael Hofheinz, Dr. Hans Michael Utz sowie Karin Graf. Weil Graf ausscheidet, muss sich Hanke am 14. September einen neuen Vizepräsidenten suchen.

Karin Graf hat noch eine weitere, für die Apotheker bedeutsame Funktion. Sie ist als einzige angestellte Apothekerin in einer öffentlichen Apotheke Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes der ABDA. Am 7. Dezember wird auch die ABDA-Spitze neu gewählt, auch hier müsste sich Graf also wieder ernennen lassen. Gegenüber DAZ.online sagte die Apothekerin, dass sie hinsichtlich ihrer Funktion auf Bundesebene noch unentschlossen sei. Dem geschäftsführenden Vorstand der ABDA muss mindestens ein angestellter Apotheker aus einer öffentlichen Apotheke angehören. Sagt Graf ab, muss sich in den Reihen der 17 Landesapothekerkammern also ein engagierter, angestellter Pharmazeut für die ABDA aufstellen lassen.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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