Stada-Aufsichtsrat

BaFin ermittelt wegen möglicher Absprachen

Stuttgart - 01.08.2016, 09:20 Uhr

Kommt nicht zur Ruhe: Im Vorfeld der Hauptversammlung am 26. August 2016 versucht der Investor AOC den Pharmahersteller neu aufzustellen. (Foto: Karsten11 / Wikimedia)

Kommt nicht zur Ruhe: Im Vorfeld der Hauptversammlung am 26. August 2016 versucht der Investor AOC den Pharmahersteller neu aufzustellen. (Foto: Karsten11 / Wikimedia)


Stada sieht ein unverantwortliches Risiko

„Offensichtlich versucht der Aufsichtsratsvorsitzende von Stada, Dr. Martin Abend, der um seinen gut dotierten Job fürchtet, falsche Information über AOC in den Medien zu verbreiten“, erklärt ein Sprecher auf Nachfrage. Er sieht dies als durchsichtigen Versuch des Aufsichtsrats der Stada, die Wahlvorschläge für dessen Nachbesetzung zu sabotieren.

In einem Aktionärsbrief von Freitag schreibt Stada von „bewegten Zeiten“. Der Pharmahersteller versucht seine Aktionäre davon zu überzeugen, den von AOC vorgeschlagenen Komplettaustausch aller Aufsichtsratsmitglieder nicht mitzutragen. „Ein derart disruptives Vorgehen ist unüberlegt und fahrlässig und damit nicht in Ihrem Interesse als Aktionärinnen und Aktionäre“, schreibt Stada.

Wie qualifiziert sind die Kandidaten?

Der vollständige Austausch der Vertreter der Anteilseignerseite auf einen Schlag würde den Pharmahersteller einem „nicht zu verantwortenden Risiko aussetzen“, da der Wissenstransfer von den mit dem Unternehmen bestens vertrauten Aufsichtsräten auf die neuen Mitglieder nicht gewährleistet sei. Während Stada die von AOC vorgeschlagenen Kandidaten als kaum geeignet ansieht, sind sie laut dem Investor „allesamt hochqualifiziert und unabhängig“. 



Hinnerk Feldwisch-Drentrup, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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