DAZ.online: Wie bezeichnen Sie selbst Ihren Führungsstil?
Wiedenfels: Eine gute Frage. Ich formuliere gerne einen Führungsanspruch, der auf persönlicher Integrität und fachlicher Exzellenz basiert. Die Kultur in einem Unternehmen ist ein nicht zu unterschätzender Erfolgsfaktor, der wesentlich darüber mitbestimmt, wie motiviert die Mitarbeiter sind und wie sehr sie hinter dem eigenen Unternehmen stehen. Neben den rein fachlichen Aspekten, die sich messbar in operativen Ergebnissen niederschlagen, ist die weniger messbare, aber ebenso wichtige Basis des Erfolgs meiner Meinung nach eine vertrauens- und integritätsgestützte Unternehmenskultur, in der auf allen Ebenen offene und konstruktive Dialoge geführt werden.
Wir haben eine tolle Mannschaft, die sich voll und ganz für Stada einsetzt. Unsere Mitarbeiter verfügen über ein hervorragendes Produktwissen und exzellente Marktkenntnisse. Allerdings war dieses Know-how in der Vergangenheit nicht ausreichend vernetzt. Das ändern wir jetzt, indem wir den Konzern effizienter organisieren. Zudem setzen wir in der Kommunikation mit unseren Mitarbeitern nun deutlich stärker auf einen dialogorientierten Austausch.
DAZ.online: Sie sind offiziell Interims-CEO. Werden Sie am Ende länger in diesem Amt bleiben als nur vorübergehend?
Wiedenfels: Es ist nicht meine Wahrnehmung, dass hier nur eine Übergangslösung geschaffen wurde. Ich bin CEO. Punkt. Und als solcher stelle ich das Unternehmen auf, nachhaltig und mit einem Profitabilitäts- und Wachstumsanspruch, wie sie ihn interimistisch gar nicht formulieren könnten. Ich kenne das Unternehmen auch gut genug, um zu wissen, wo die wirklichen Wachstumspotenziale liegen. Ich bin äußerst motiviert, die nächsten Schritte beherzt anzupacken und gemeinsam mit meinem Vorstandskollegen, Herrn Kraft, einem qualifizierten Management und engagierten Mitarbeitern auch optimal darauf vorbereitet.
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