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Großstadt-Phänomen
Neuer Höchststand bei Syphilis-Diagnosen
Syphilis: In Deutschland angesteckt
Der Anteil der wahrscheinlich heterosexuell erworbenen Infektionen lag 2015 bei 15 Prozent und damit leicht unter dem entsprechenden Anteil der Vorjahre. Allerdings stieg im Vergleich zu 2014 die Anzahl der Meldungen, bei denen Patienten Kontakte mit Prostitutierten als Infektionsquelle angaben (146), um 25 Prozent an. Auch die der Diagnosen bei Sexarbeitern (93) ging um rund ein Viertel nach oben.
Insgesamt haben sich die meisten Infizierten in Deutschland angesteckt. Mit 16 Fällen pro 100.000 Einwohner erhielten deutlich mehr Männer die Diagnose Syphilis als Frauen (1 Fall pro 100.000 Einwohner). Doch weiterhin wird nur bei rund einem Drittel der Patienten die Krankheit im Frühstadium entdeckt, oft erst später.
Bei den Syphilis-Ansteckungszahlen ist Deutschland aber keine Ausnahme. Die Situation sei in anderen westeuropäischen Staaten ähnlich, vor allem unter schwulen Männern, heißt es im RKI-Jahrbuch. Syphilis lässt sich mit Penicillin gut behandeln. Unbehandelt führt die Infektion zu Hautausschlägen und später auch zu Organschäden. Davon kann auch das Gehirn betroffen sein - mit neurologischen Folgen.
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