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Studie in Lancet Global Health
Dramatische Gesundheitslage in Syrien
Der Krieg in Syrien hat direkt wie indirekt enorme Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung. Die Lebenserwartung nahm zwischen 2010 und 2013 um fünf Jahre ab, auch die Kindersterblichkeit steigt. Die Konflikte machen frühere Erfolge zunichte, wie eine wissenschaftliche Studie zeigt.
Der
arabische Frühling im Jahr 2010 und die nachfolgenden Kriege im östlichen
Mittelmeerraum haben auf die Gesundheit und die Lebenserwartung in vielen der
22 Länder in der Region schlimme Auswirkungen gehabt. Dies zeigt eine neue
Analyse im Rahmen der Global Burden of Disease Study 2013 (GBD 2013), die die
weltweite Krankheitslast beurteilt. Sie
wurde jetzt in der Fachzeitschrift „The Lancet Global Health Journal“
veröffentlicht.
Als besonderes stark wird die Abwärtsspirale der Lebenserwartung in Syrien, dem Jemen, Libyen, Tunesien und Ägypten hervorgehoben. In Syrien sank die Lebenserwartung von Männern zwischen 2010 und 2013 von 75 auf 69 und für Frauen von 80 auf 75 Jahre. Ein weiteres besorgniserregendes Signal ist der Anstieg der Kindersterblichkeit in Syrien.
Bürgerkrieg und Krankheitsausbrüche
„Die jüngsten Konflikte haben die grundlegende Infrastruktur in einer Reihe von Ländern erschüttert“, sagt Ali Mokdad, Professor für Global Health am Institut für Health Metrics and Evaluation (IHME) an der Washington-Universität in Seattle, USA, der die Studie geleitet hat. „Infolgedessen müssen Millionen von Menschen mit Wasserknappheit und schlechten sanitären Anlagen zurecht kommen. Dies führt zu Krankheitsausbrüchen, die unter Kontrolle gebracht werden müssen.“
Insgesamt zeichnen die Autoren ein beunruhigendes Bild des Gesundheitszustandes in vielen östlichen Mittelmeer-Anrainer-Ländern, wo die Lage seit 2013 ihrer Einschätzung zufolge wahrscheinlich noch weiter eskaliert ist.
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